Chile

Chile ist ein absolutes Traumziel und Paradies für alle Naturliebhaber und Outdoorfans. Es liegt an der Südwestküste Südamerikas direkt am pazifischen Ozean und ist mit 4.329 km das längste und mit durchschnittlich 180 km schmalste Land der Welt. Über diese große Distanz hinweg hat Chile sehr abwechslungsreiche Landschaften zu bieten, die von der trockenen Atacama-Wüste im Norden bis zu den eisigen Weiten Patagoniens im Süden reichen. Dazwischen findet man fruchtbare Regionen, wo Landwirtschaft und Weinanbau betrieben werden, sowie eine grüne Landschaft, die von Wäldern, Seen und Flüssen geprägt ist. Durch das ganze Land erstreckt sich zudem die massive Andenkette bis zu einer Höhe von 6880 Meter.

Chile ist zudem ein Land der Superlative, denn es beherbergt zum Beispiel den höchsten Vulkan namens Ojos del Salado, mit der Atacama-Wüste die trockenste Wüste weltweit, das höchste Geysirfeld und das größte Gletschergebiet der Südhalbkugel außerhalb der Antarktis. Diese geografische Vielfalt macht Chile zu einem einzigartigen Reiseziel, das nicht für umsonst bei den 24. World Travel Awards (die Oscars in der Reisebranche) das dritte Mal in Folge zum führenden Abenteuerreiseziel gewählt wurde.

Wenn du also auf der Suche nach richtigem Abenteuer, vielfältigen Outdoorerlebnissen in spektakulärer Natur sowie unglaublich einzigartigen und extremen Landschaften bist, dann bist du in Chile genau richtig!

Allgemeine Reiseinformationen zu Chile

Einreise

Deutsche Staatsbürger können visumfrei nach Chile einreisen und sich dort bis zu 90 Tage zu touristischen Zwecken aufhalten. Bei der Einreise ist ein Reisepass erforderlich, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Ein Touristenvisum kann in Chile bei Bedarf einmalig um weitere 90 Tage verlängert werden. Bei der Einreise erhalten Reisende eine Einreisekarte (Tarjeta de Turismo), die bis zur Ausreise aufbewahrt werden muss. Impfungen sind in der Regel nicht erforderlich, jedoch wird empfohlen, sich über aktuelle Gesundheitsbestimmungen zu informieren.

Die Einreise nach Chile mit Lebensmitteln wird streng reguliert, da das Land seine Landwirtschaft und Umwelt vor Schädlingen und Krankheiten schützen will. Über einen QR-Code kommst du zu einem Onlineformular, das du ausfüllen und mitgebrachte Lebensmittel deklarieren musst. Das betrifft vor allem frisches Obst und Gemüse, tierische Produkte (Milchprodukte, Wurst, Fleisch, Honig), Samen sowie Pflanzen. Industriell verarbeitetes Essen ist erlaubt. Im Zweifel lieber die Lebensmittel entsorgen, um hohe Geldstrafen zu vermeiden.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Chile hängt auf Grund der großen Distanzen stark von der Region ab, in die du reisen möchtest! Die Atacama-Wüste, Santiago de Chile und die Zentralregionen können prinzipiell das ganze Jahr über bereist werden. Soll es jedoch in den Süden nach Patagonien gehen, kommen die Monate November bis März in Frage, wenn die Temperaturen am wärmsten und die Tage länger sind. Für Skifahrer sind die Wintermonate zwischen Juni und August in der Region rund um Santiago de Chile interessant.

Reisekosten

Chile ist im Gegensatz zu anderen Ländern in Lateinamerika leider das teuerste Reiseziel, weshalb viele Reisende eher in dessen Nachbarländern wie Bolivien, Peru oder Argentinien unterwegs sind. Die Preise im Supermarkt liegen für viele Grundnahrungsmittel etwas über dem deutschen Niveau. Sparen kann man, indem man auf den lokalen Märkten einkauft und mit einem Menü del Día, das in vielen Restaurants kostengünstig um die Mittagszeit angeboten wird. Der Transport in Chile ist erschwinglich. Vor allem der innerstädtische Verkehr sowie Taxis oder Uber-Fahrten sind wesentlich günstiger als in Deutschland. Längere Fahrten mit dem Fernbus können teurer werden, dann kann sich manchmal ein Inlandsflug lohnen. Die Preise für Übernachtungen schwanken auch stark nach der Region. Sie beginnen ab 10-15€ für eine Nacht in einem einfachen Hostel (Dorm) und 35-40€ für ein Doppelzimmer in einer einfachen Unterkunft. Es gibt zahlreiche Aktivitäten und Touren, die die Reisekasse ganz schön schröpfen können. Da sollte man sich vorher überlegen, was man unbedingt erleben möchte und wo man einsparen kann.

Währung

In Chile zahlst du mit dem Chilenischen Peso (CLP). Der Wechselkurs schwankt, aber aktuell bekommst du etwa 900–1.000 CLP für 1 € (2025). Wir konnten fast überall problemlos mit Karte bezahlen  – dennoch solltest du immer etwas Bargeld dabei haben, vor allem für ländliche Gegenden, kleinere Läden oder den öffentlichen Nahverkehr. Für die Bargeldabhebung an den Geldautomaten (ATMs) wird meist eine Auslandsgebühr von ca. 4.000–6.000 CLP pro Abhebung fällig (ca. 4–6 €), weshalb es sich lohnt, größere Beträge mit einmal abzuheben.

Transport

Der Transport ist auf den Tourismus ausgelegt und bietet eine super funktionierende Infrastruktur. Das Streckennetz für Fernbusse durchzieht das ganze Land und stellt eine beliebte, komfortable und kostengünstige Möglichkeit dar, das Land zu erkunden. Inlandsflüge sparen Zeit, besonders bei langen Distanzen. Mietwagen bieten Flexibilität, insbesondere in abgelegenen Regionen wie Patagonien oder der Atacama-Wüste. In Städten wie Santiago gibt es das größte U-Bahnsystem in Südamerika.

Sicherheit

Trotz der höheren Kosten ist Chile gerade für Backpacker wie uns, die das erste Mal Lateinamerika bereisen, für den Einstieg besonders geeignet. Denn es gehört zu den am weitesten entwickelten und sichersten Ländern in Südamerika. In großen Städten wie Santiago, Calama und Valparaiso sollten jedoch, wie in jeder Metropole, grundlegende Vorsichtsmaßnahmen gegen Taschendiebstahl getroffen und nachts immer ein Taxi verwendet werden. In ländlichen Gebieten, vor allem in Patagonien, ist die Kriminalitätsrate sehr niedrig, und Reisende können sich in der Regel sicher bewegen.

Sprache

Die Landessprache ist Spanisch und das wird hier fast ausschließlich gesprochen. Mit Englisch kommt man außerhalb der touristischen Regionen und Einrichtungen leider nicht allzu weit. Und selbst, wenn du spanische Grundkenntnisse besitzt, wirst du zunächst nicht viel bis gar Nichts verstehen. Denn das chilenische Spanisch unterscheidet sich nochmal stark von dem europäischem Spanisch. Die Chilenen sprechen sehr schnell, verschlucken Endungen und haben ihren ganz eigenen Slang entwickelt.

Küche

Die Küche Chiles gehört nicht unbedingt zu einer der Besten, sie zeichnet sich jedoch durch ihre Vielfalt und Frische aus. Meeresfrüchte und Fisch spielen eine große Rolle, ebenso wie traditionelle Gerichte wie Empanadas (gefüllte Teigtaschen), Asado (Grillfleisch) oder Cazuela (ein deftiger Eintopf). Ansonsten bekommt man an jeder Ecke Burger, Sandwiches, Hotdogs und Pizzas. Begleitet werden viele Speisen von erlesenen Weinen aus den renommierten Weinanbaugebieten des Landes oder einem Pisco Sour, ein sehr beliebtes alkohlisches Getränk in Chile.

Blogartikel zu Chile