Bolivien

Hauptstadt

Sucre (verfassungsmäßig)

Regierungssitz: La Paz

Größe

1.098.581 km²

Landessprache

Spanisch

indigene Sprachen wie Quechua, Aymara

Währung

Boliviano (BOB)

Vorwahl

+591

Bolivien ist eines der faszinierendsten und ursprünglichsten Länder Südamerikas sowie ein Paradies für Abenteurer, Naturfreunde und Kulturentdecker. Das Binnenland liegt im Herzen des Kontinents und begeistert mit einer atemberaubenden Vielfalt an Landschaften und Lebensräumen: Von den schneebedeckten Gipfeln in der Cordillera Real über die legendäre Hochebene des Altiplano bis hin zu tropischem Regenwald im Amazonasbecken.

Das Land vereint majestätische Naturwunder mit lebendiger indigener Kultur. Hier kannst du auf über 3.000 Metern Höhe den größten Salzsee der Erde, den Salar de Uyuni, erkunden, die Sonneninsel im höchstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem Titicacasee, einen Besuch abstatten, auf einer mehrtägigen Jeep-Tour das legendäre Altiplano mit seinen Vulkanen sowie farbenfrohen Lagunen durchfahren oder durch artenreiche Dschungelregionen im Madidi-Nationalpark wandern. Bolivien ist zudem eines der wenigen Länder, in denen ein großer Teil der Bevölkerung indigener Herkunft ist, was sich nicht nur in der Sprache, sondern auch in Kleidung, Bräuchen und Festen widerspiegelt. Lass dich von den farbenfrohen Märkten verzaubern und tauche ein in die Geschichte der kolonialen Städte.

Wenn du auf der Suche nach ursprünglicher Natur, authentischer Kultur und echten Abenteuern abseits der Touristenmassen bist, dann ist Bolivien das perfekte Reiseziel für dich.

Allgemeine Reiseinformationen zu Bolivien

Einreise

Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise nach Bolivien zu touristischen Zwecken bis zu 90 Tage visumfrei möglich. Ein gültiger Reisepass (mindestens 6 Monate) ist erforderlich und bei der Einreise erhältst du einen Einreisestempel. Impfungen sind nicht vorgeschrieben, bei Reisen in den Amazonas wird jedoch eine Gelbfieberimpfung empfohlen. Es wird immer empfohlen, sich vorab über die Seite des Auswärtigen Amtes über aktuelle Gesundheitsbestimmungen zu informieren.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Bolivien hängt von der Region ab. Die Trockenzeit von Mai bis Oktober (die Wintermonate) gilt als optimal, da Straßen besser befahrbar sind und das Wetter vor allem in den Hochlagen klar und sonnig ist – perfekt für Touren durch den Salar de Uyuni, die Lagunenroute oder Wanderungen in der Cordillera Real. Allerdings kann es vor allem Nachts und in den höheren Lagen ganz schön abkühlen. Die Regenzeit (Dezember–März) verwandelt den Salzsee oft in einen gigantischen Spiegel. Ein spektakuläres Naturschauspiel, das viele Reisende anzieht.

Reisekosten

Bolivien ist eines der günstigsten Reiseländer in Südamerika und absolut Backpacker-freundlich und perfekt für Langzeitreisende. Unterkünfte, Essen, Transport und Aktivitäten sind deutlich günstiger als z. B. in Chile oder Peru. Mit lokalen Transportmitteln, Übernachtungen in einfachen Hostels und Streetfood kannst du mit einem Tagesbudget für unter 20 € am Tag reisen. Eine Nacht im Hostel bekommst du schon ab 5–10 € pro Nacht und für ein Doppelzimmer inklusive Frühstück haben wir im Schnitt nicht mehr als 20 € ausgegeben. Ein gutes Essen kostet meist weniger als 5 €, besonders günstig sind Menu del Dias oder die lokale Küche auf den Märkten. Am meisten wirst du für Touren ausgeben, da man in Bolivien einfach so viel unternehmen kann. Beispielsweise gibt es eine mehrtägige Tour in die Salzwüste oder den Dschungel in unterschiedlichen Preiskategorien. Es kann sich aber lohnen, wenn du auf Qualität und Nachhaltigkeit achtest.

Währung

In Bolivien bezahlt man mit dem Boliviano (BOB). Ein Euro entspricht aktuell beim offiziellen Wechselkurs etwa 7,50 bis 8,00 BOB  (5/2025). Auch der US-Dollar wird vielerorts als Zweitwährung akzeptiert, vor allem in touristischen Regionen und bei größeren Ausgaben. Es gab zu unserer Reisezeit im Mai 2025 einen für Reisende wesentlich vorteilhafteren Wechselkurs, bei dem wir für einen Euro bis zu 13 BOB bekommen haben. Entweder tauscht man seine Fremdwährung wie Chilenische Peso, Peruanischen Sol, USD oder Euros in Wechselstuben („Casa de Cambio“) oder man schickt wie wir Geld über die App Xoom – der internationale Geldtransferdienst von Paypal – zu einer Bank in Bolivien und holt dieses dann am Schalter ab. In Bolivien konnten wir so unglaublich viel Geld sparen.

Geldautomaten (ATM) sind vor allem in größeren Orten weit verbreitet. Die Banken berechnen jedoch meist eine Gebühr und geben den schlechten Wechselkurs aus. Kreditkarten werden eher in Hotels, Reisebüros und größeren Restaurants akzeptiert, in ländlichen Gegenden ist Bargeld jedoch unerlässlich. Kleine Scheine sind besonders wichtig, da viele Geschäfte und Taxis nur ungern wechseln können.

Transport

Das Reisen in Bolivien kann abenteuerlich, aber auch günstig und unkompliziert sein. Das Busnetz ist sehr gut ausgebaut und Fernbusse verbinden nahezu alle Regionen. In abgelegene Gebiete wie Rurrenabaque (Amazonas) kann sich ein Inlandsflug lohnen, um Zeit zu sparen und Nerven zu schonen. Straßenverhältnisse und Streiks können jedoch spontane Änderungen notwendig machen. Die Straßen sind nicht immer in bestem Zustand, besonders in der Regenzeit. In Städten sind Minibusse und Taxis die gängigsten Verkehrsmittel.

Sicherheit

Bolivien gilt als relativ sicheres Reiseland, wenn man gesunden Menschenverstand walten lässt. In Großstädten wie La Paz, El Alto oder Santa Cruz solltest du besonders auf Taschendiebe achten und nachts keine abgelegenen Gegenden aufsuchen. In ländlichen Regionen ist das Sicherheitsrisiko meist sehr gering. Wir fühlten uns stets sicher und wohl. Gelegentliche Straßensperren und Proteste sowie Erdrutsche können zu Problemen beim Reisen führen. Außerdem sollte man auf bekannte Busunternehmen mit einer guten Bewertung zurückgreifen, da es in der Vergangenheit immer mal zu Verkehrsunfällen gekommen ist. Achtung bei Höhenlagen: Mit der Höhenkrankheit (Soroche) ist nicht zu Spaßen, langsames Akklimatisieren und viel Trinken (Wasser und Coca-Tee) ist wichtig!

Sprache

Die Amtssprache ist Spanisch, daneben werden zahlreiche indigene Sprachen wie Quechua und Aymara gesprochen. Englisch wird außerhalb touristischer Orte kaum verstanden. Ein paar grundlegende Spanischkenntnisse sind sehr hilfreich, gerade auf lokalen Märkten oder im ländlichen Raum. Besonders empfehlenswert ist der Besuch einer Spanisch-Schule, wo man kostengünstig einen Crash-Kurs absolvieren kann.

Küche

Die bolivianische Küche ist einfach, aber nahrhaft und vielfältig. Hauptsächlich besteht sie aus Fleischgerichten, aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Vor allem Kartoffeln, Quinoa und Mais zählen zu den Grundnahrungsmitteln. Typische Gerichte sind Salteñas (gefüllte Teigtaschen), Papas rellenas (gefüllte Kartoffelbällchen mit pikanter Soße), Eintöpfe, Silpancho (paniertes Stück Fleisch ähnlich wie ein Schnitzel mit Beilage), Sopa de Maní (Erdnusssuppe) oder gegrilltes Lama in den Andenregionen. Auf den Märkten findest du frische Fruchtsäfte und landestypische Snacks zu kleinen Preisen.

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