Planung deiner Weltreise

Die ultimative Anleitung für die Planung deiner Weltreise: Schritt für Schritt zum Abenteuer

Die Vorstellung, eine Weltreise zu unternehmen, ist für viele der Traum schlechthin. Doch leider bleibt es das bei vielen auch nur: ein Traum, der im stressigen Alltagsleben meistens untergeht. Oder man flüchtet sich in Ausreden und schiebt den Gedanken weit in die Zukunft. Der Zeitpunkt ist einfach nicht der richtige und so gehen die Jahre ins Land. Irgendwann ist es dann zu spät, da weitere Verpflichtungen wie ein Haus oder Kinder hinzugekommen sind oder man ist gesundheitlich einfach nicht mehr in der Lage. Doch bei manch einem bleibt die Idee von einer Weltreise hängen, verfestigt sich und wächst ganz individuell heran. Immer wieder ploppt der Gedanke auf, man träumt nachts davon und kann irgendwann an nichts anderes mehr denken. Dann bist du an dem Punkt angelangt, den nächsten Schritt zu gehen und dich an die Planung zu setzen.

Aber wie setzt man diesen Traum nun in die Realität um?

Jeder von uns hat ja seine ganz eigene Vorstellung, wie so eine Reise und die Umsetzung aussehen soll. Der eine ist eher der spontane Typ und entschließt in ein paar Monaten loszuziehen. Ein anderer – und da schließen wir uns voll mit ein – möchte lieber mehr Sicherheit und plant so einen Schritt vorab bis ins kleinste Detail durch. Die Organisation und Umsetzung einer Weltreise kann zunächst überwältigend erscheinen und vorab sind gefühlt 1.000 Sachen zu klären. Aber mit einer strukturierten Herangehensweise und genug Zeit wird der Prozess klarer sowie weniger stressig. Denn wenn man gut vorbereitet ins Abenteuer startet, sind unerwartete Überraschungen eher unwahrscheinlich und man kann die Reise mehr genießen. Hier erfährst du, wie du deine Weltreise Schritt für Schritt planst, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst: das Entdecken neuer Länder, Kulturen und Abenteuer.

1. Langfristige Planung: 1 Jahr oder länger vor Reisestart

 

1.1 Erste Gedanken: Setze dein Reiseziel, die -dauer und deinen -stil fest

Die Welt wartet auf dich

Bevor du mit der konkreten Planung beginnst, solltest du dir Gedanken darüber machen, wohin du überhaupt reisen möchtest und was dir auf deiner Weltreise wichtig ist. Möchtest du eine bestimmte Region bereisen oder willst du wirklich den gesamten Erdball umrunden? Erstelle eine Liste der Länder oder Kontinente, die du unbedingt sehen möchtest, und priorisiere diese.

Des Weiteren solltest du dir überlegen, für wie lange du eine Auszeit nehmen möchtest. Reichen dir drei Monate vollkommen aus oder willst du für ein Jahr unterwegs sein? Vielleicht willst du dir auch, wie wir, den Zeitraum deiner Reise offen halten?

Außerdem musst du Überlegungen treffen, wie deine Art zu Reisen aussehen soll. Möchtest du in deiner Auszeit primär Reisen, so viel erleben, wie es möglich ist und das Leben in vollen Zügen genießen? Oder willst du z.B. im Rahmen eines Work & Travel Visums auch unterwegs Geld verdienen, deine Skills ausbauen und eher langsamer reisen?

Aus diesen ersten Gedanken ergibt sich schon mal grob ein Bild, wie deine Reise aussehen soll. In den folgenden Schritten kannst du nun konkreter an die Planung gehen.

Tipp: Überlege auch, welche Art von Erlebnissen du suchst: Kultur, Natur, Abenteuer oder vielleicht eine Mischung aus allem? Dies kann dir helfen, deine Reiseziele sinnvoll zu kombinieren.

1.2 Reiseroute und Zeitplan erstellen

Überleg dir eine grobe Reiseroute

Eine grobe Reiseroute zu skizzieren, hilft dir, den Überblick zu behalten. Überlege, wie lange du in jedem Land verbringen möchtest und welche Transportmittel du nutzen willst (Flüge, Züge, Busse, Mietwagen). Soll aber nicht heißen, dass du deine Reise bis ins Detail durchplanen sollst! Denke daran, dass Flexibilität ein wichtiger Bestandteil jeder Weltreise ist. Manche Länder oder Städte wirst du mehr lieben als erwartet, während du bei anderen vielleicht schneller weiterziehen möchtest. Es können auch immer unerwartete Ereignisse auftreten, die dich zwingen, deinen Plan zu ändern. Oder du lernst unterwegs Menschen kennen, die dir von einem geheimen Hotspot berichten, den du unbedingt noch sehen musst. Letztlich ist eine Weltreise immer eine Reise voller Entdeckungen und unvorhergesehener Ereignisse. Und gerade das ist es auch, was eine Weltreise ausmacht! Sei flexibel und bereit, dich von unerforschten Wegen und unerwarteten Abenteuern leiten zu lassen.

Mit einer groben Reiseroute und einem Zeitplan im Kopf kannst du nun im nächsten wichtigen Schritt an die Finanzplanung gehen.

Tipp: Plane Pufferzeiten ein und bleib flexibel – vor allem für unerwartete Erlebnisse oder Verzögerungen. Es ist auch hilfreich, das Klima in den verschiedenen Ländern zu berücksichtigen, um nicht nur das beste Wetter zu genießen, sondern sich nicht unnötigen Gefahren aufgrund von Unwettern auszusetzen. Es kann sich finanziell aber auch lohnen, Länder außerhalb der Hauptsaison zu bereisen und außerdem umgeht man so nervige Touristenströme.

1.3 Budget und Finanzplanung

Eine gute Finanzplanung ist das A und O

Eine der wichtigsten Fragen bei der Planung einer Weltreise ist natürlich das Budget. Denn ohne Erspartes wirst du nicht weit kommen. Die Finanzplanung ist dabei stark abhängig von folgenden drei Faktoren: deinen Reisezielen, der Reisedauer und deinem persönlichen Reisestil. Und je eher du damit beginnst, umso mehr kannst du für deine Reise ansparen.

Wir pflegen eher einen sparsamen Reisestil, übernachten in einfachen Unterkünften, essen bevorzugt lokale Küche und versuchen langsam zu reisen. Heißt nicht, dass wir uns nicht ab und zu auch mal etwas gönnen. Dadurch können wir aber auch länger unterwegs sein und uns den ein oder anderen Traum erfüllen. Ein realistisches Budget hilft dir, die Reise besser zu organisieren, entspannter zu Reisen, da es mehr Sicherheit bietet und unvorhergesehene Ausgaben zu vermeiden.

Steht grob die Reiseroute und -dauer fest, kannst du durch Recherchen im Internet herausfinden, mit was für Kosten du in den einzelnen Reiseländern ungefähr rechnen musst. Am Besten legst du ein realistisches Tagesbudget fest und kannst das dann hoch auf die geplante Zeit wie z.B. für einen Monat rechnen. Somit kannst du grob kalkulieren, mit was für eine Summe du vor Ort rechnen musst. Hinzu kommen noch Posten wie die Flüge, die meistens nicht bei der Berechnung mit berücksichtigt werden. Steht die finale Summe X fest, hast du nun dein persönliches Ziel, auf das du Hinsparen kannst.

Ein Beispiel: Wir haben vorab mit einem Tagesbudget von 35€ pro Person für Kolumbien gerechnet. Hochgerechnet auf einen Monat mit 30 Tagen sind das dann 1.050€. Damit sind wir tatsächlich auch gut gefahren. Es gibt immer Tage, da geben wir mal mehr aus, wenn wir z.B. an einer Tour teilnehmen oder einen Reisetag haben, und an einem anderen Tag liegen wir unter dem Tagesbudget. Im Schnitt gleicht sich das dann aus, wenn man seine Finanzen gut im Blick hat. Wir tracken täglich unsere Ausgaben und bekommen so ein gutes Gefühl für unsere Kosten.

Nun heißt es Sparen, Sparen, Sparen. Leg jeden Monat gleich, wenn das Geld auf dein Konto kommt, so viel wie möglich zurück. Am Besten auf ein Tagesgeldkonto, wo es noch ein paar Zinsen gibt. Gehe all deine monatlichen Ausgaben durch und überlege, wie du deine Sparrate erhöhen kannst. Finde auf der anderen Seite Möglichkeiten, deine Einnahmen zu steigern durch z.B. Erhöhung deiner Arbeitszeit, Nebenjobs oder dem Verkauf von Dingen.

Tipp: Kalkuliere in deine Finanzplanung mit ein, dass vorab unter anderem Kosten für Flüge, eventuell für Visa, Reisepass, Impfungen (wobei diese in der Regel von den meisten GKVs zurückerstattet werden), Reiseversicherungen und für deine Ausrüstung anfallen. Außerdem solltest du immer ausreichend Rücklagen haben, die dir aus einer Notlage heraus helfen, für den finalen Rückflug und idealer Weise für ein kleines Startkapital zurück in Deutschland.

2. Mittelfristige Planung: 6 bis 3 Monate vor Reisestart

2.1 Treff zeitnah wichtige Entscheidungen: Job, Wohnung, Auto

2.1.1 Thema Job

Da nun für dich feststeht, eine längere Auszeit zu nehmen, fallen wichtige Entscheidunge an, über die du dir bei Zeiten Gedanken machen solltest. Als erstes solltest du dir bei der Planung einer Weltreise überlegen, ob du deinen Job kündigen möchtest oder ob es eine Möglichkeit gibt, für eine längere Zeit unbezahlten Urlaub oder eine Auszeit zu nehmen. Such daher rechtzeitig das Gespräch mit deinem Chef/ deiner Chefin, um diese wichtige Frage zu klären. Eventuell ergeben sich unerwartete Optionen für dich.

Job kündigen: Wenn du kündigen musst bzw. willst, solltest du sicherstellen, dass dies auf die richtige Weise geschieht. Achte auf die Kündigungsfristen in deinem Arbeitsvertrag. Die meisten Arbeitsverhältnisse erfordern eine Kündigungsfrist von mindestens vier Wochen bis zu drei Monaten. Wir haben uns mit unserem Arbeitgeber auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt. Der Vorteil einer Kündigung ist, dass du flexibel auf Reisen bleibst, ungebunden und frei bist. Sofern du bei der Agentur für Arbeit im Vorfeld alles in die Wege geleitet hast, steht dir bei deiner Rückkehr Arbeitslosengeld zu. Natürlich bedeutet dieser Schritt aber auch den größten bürokratischen Aufwand.

Sabbatical: Ein Sabbatical (auch Sabbatjahr oder Teilzeitmodell genannt) ist eine berufliche Auszeit, die sich eine Person über einen bestimmten Zeitraum nimmt, um sich auf persönliche, berufliche oder spirituelle Ziele zu konzentrieren. Über die Möglichkeiten eines Sabbatjahres in deinem Unternehmen musst du mit deinem Arbeitgeber absprechen. Es gibt verschiedene Modelle wie Gehaltsumwandlungen, bei denen über einen längeren Zeitraum nur ein Anteil deines Gehaltes wie z.B. 50% ausgezahlt und der Rest dann während des Sabbaticals weiterbezahlt wird. Dieses Modell bietet ganz klar jede Menge Sicherheit. Denn der Vorteil besteht darin, dass du während der Reise weiterhin Gehalt bekommst, versichert bleibst und nach deiner Rückkehr wieder in deinem alten Job einsteigen kannst. Dafür büßt du an Flexibilität und Freiheit ein.

Unbezahlter Urlaub: Ein unbezahlter Urlaub bedeutet, dass ein Arbeitnehmer mit Zustimmung des Arbeitgebers für eine bestimmte Zeit von der Arbeit freigestellt wird, ohne Gehalt zu beziehen. Es handelt sich dabei nicht um regulären Erholungsurlaub, sondern um eine freiwillige Vereinbarung zwischen beiden Parteien. Diese Option kommt zum Beispiel in Frage, wenn du fest planst, nach deiner Reise bei deinem Unternehmen wieder einzusteigen aber ein Sabbatical von deinem Arbeitgeber nicht angeboten wird. In diesem Fall solltest du dich vorab auch mit deiner Krankenkasse in Verbindung setzen, da ja keine Beiträge mehr eingezahlt werden. Nach vier Wochen entfällt dann der Schutz aller Sozialversicherungen. Unbezahlter Urlaub macht nur Sinn, wenn du unbedingt vor hast, nach der Reise wieder in dein Unternehmen einzusteigen. Somit bist du aber auch auf einen Zeitraum festgelegt, was dich wieder unflexibel macht.

Tipp: Wenn du ein gutes Verhältnis zu deinem Arbeitgeber hast, kann es sinnvoll sein, das Gespräch zu suchen und vielleicht über eine unbezahlte Auszeit, ein Sabbatical oder ein Remote-Arbeitsmodell zu sprechen. Das gibt dir mehr Flexibilität und lässt dir eventuell auch eine Tür offen, um nach deiner Rückkehr wieder ins Berufsleben einzutreten.

2.1.2 Thema Wohnung

Wenn du eine eigene Wohnung hast, ist der nächste Schritt, über den Verbleib deiner Unterkunft nachzudenken. Wenn du vor hast, nur für eine kurze Zeit, sagen wir mal bis zu drei Monaten, auf Reisen zu sein, kannst du überlegen, die Miete einfach normal weiter zu zahlen. Macht allerdings für einen längeren Zeitraum aus Kostengründen für die Wenigsten Sinn. Ansonsten hast du grundsätzlich zwei Optionen:

  • Kündigung der Wohnung: Wenn du lieber einen klaren Schlussstrich ziehen und keine Verbindlichkeiten während deiner Weltreise daheim haben möchtest, ist es besser, deinen Mietvertrag zu kündigen. Beachte dabei, dass in Deutschland die Kündigungsfrist in der Regel drei Monate beträgt. Das heißt natürlich auch, dass du eine Lösung für all deine Möbel, Gegenstände und persönlichen Dinge finden musst. Verkaufen, Verschenken, Ausmisten, Einlagern – mache dir rechtzeitig einen Plan. Hab auch am Ende genug zeitlichen Puffer für die Schlüssel- und Wohungsübergabe.
  • Untervermietung: Wenn du allerdings lieber die Sicherheit haben willst, nach der Rückkehr in deine gewohnten vier Wände ziehen zu können, kannst du die Wohnung auch untervermieten. So hast du gleich eine Lösung für deine ganzen Möbel und Gegenstände. Das ist besonders sinnvoll, wenn der Start- und Endpunkt deiner Reise feststeht. In diesem Fall solltest du unbedingt die Erlaubnis deines Vermieters einholen und einen rechtsgültigen Untermietvertrag abschließen. Wenn das OK da ist, suche dir einen vertrauensvollen Zwischenmieter, idealer Weise für die gesamte Dauer. Es kann sinnvoll sein, jemanden Vorort zu beauftragen, falls Probleme anfallen.

2.1.3 Thema Auto

Wenn du ein Auto besitzt, gibt es dafür auch zwei Lösungsmöglichkeiten:

  • Auto abmelden: Die Abmeldung deines Fahrzeugs ist eine gute Option für alle, die ihr Auto nach der Weltreise weiterhin nutzen möchten. Dafür gehst du einfach mit deinem Kennzeichen zur zuständigen KFZ-Stelle und beantragst die Abmeldung. Deine KFZ-Versicherung wird automatisch informiert und die KFZ-Steuer entfällt ebenfalls. Wichtig ist jedoch, dass dein Auto nicht unbeaufsichtigt auf der Straße stehen bleibt – es muss auf einem privaten Grundstück oder in einer Garage abgestellt werden. Wenn du dir Sorgen machst, dein Kennzeichen zwischenzeitlich zu verlieren, kannst du es gegen eine kleine Gebühr bei der Abmeldung reservieren lassen.Nach deiner Rückkehr genügt ein kurzer Anruf bei deiner Versicherung, um eine elektronische Versicherungsbestätigung (EVB-Nummer) zu erhalten. Mit dieser kannst du dann zur KFZ-Stelle gehen und dein Fahrzeug wieder anmelden. Sollte der TÜV während deiner Abwesenheit abgelaufen sein, musst du zuvor ein Kurzzeitkennzeichen bei der KFZ-Stelle beantragen.

  • Auto verkaufen: Wenn du dein Auto nach deiner Reise eh nicht benötigst, du nicht weißt, wann du zurückkommen wirst oder dein Auto ein älteres Baujahr hat, kann es sinnvoll sein, es zu verkaufen. Somit kannst du je nach Zustand auch noch etwas Geld für die Reisekasse generieren.

2.2 Einreisebestimmungen und Impfungen

Je nachdem, welche Länder du besuchen möchtest, benötigst du für viele von ihnen ein Visum. Informiere dich auf der Seite des Auswärtigen Amtes frühzeitig über die Einreisebestimmungen und plane genug Zeit ein, um die nötigen Visa zu beantragen. Hier erhältst du auch nützliche Infos über aktuelle Unruhen, Katastrophen oder allgemeine Reisewarnungen.

Auch das Thema Impfungen ist ein wichtiger Punkt in der Vorbereitung, vor allem, wenn du tropische oder abgelegene Gebiete bereisen möchtest. In manchen Regionen wird für die Einreise der Nachweis von Impfungen verlangt – Stichwort Gelbfieber. Mache dafür rechtzeitig – mindestens ein halbes Jahr im Voraus – einen Termin bei deinem Hausarzt oder, wenn der keine Reiseimpfungen durchführt, in einem Tropeninstitut aus. Wichtig: Gelbfieber darf nicht jeder Arzt impfen, dafür muss man autorisierte Impfestellen aufsuchen. Manchmal benötigt es mehrere Impfungen, um eine ausreichende Immunisierung zu erlangen. Zudem sind aufgrund von Lieferengpässen nicht immer alle Impfstoffe vorrätig.

Tipp: Einige Länder bieten ein Visum bei der Ankunft an, andere erfordern eine vorherige Beantragung. Überprüfe genau, welche Anforderungen für jedes Land gelten. Vereinbare rechtzeitig einen Termin im Tropeninstitut, damit du alle notwendigen Impfungen erhältst.

2.3 Planung & Umsetzung der Packliste

Packliste Klamotten

Was du auf deiner Weltreise mitnehmen solltest, hängt von deinem Reiseziel, den klimatischen Bedingungen und deinen geplanten Unternehmungen ab. Ein Rucksack für die leichte Reise oder ein Koffer für mehr Gepäck – die Entscheidung liegt bei dir. Denke daran, dass weniger oft mehr ist. Ein guter Richtwert ist dabei, Sachen für eine Woche einzupacken, denn du kannst überall unterwegs deine Wäsche waschen (lassen). Wenn du einen längeren Aufenthalt planst, kannst du fast alles auch vor Ort nachkaufen. Konzentriere dich auf die wesentlichen Dinge: bequeme, pflegeleichte Kleidung, ein qualitativ guter Rucksack, eine gut sortierte Reiseapotheke, einen Kulturbeutel mit einer kleinen Auswahl an Kosmetika, Technik (Laptop, Kamera, Smartphone) und natürlich deine Reisedokumente.

Wenn du spezielle Funktionskleidung, Ausrüstung, Technik etc. benötigst, schau lieber von Beginn an immer mal nach Angeboten. Es kann sich preislich lohnen, von Schlussverkaufaktionen, Black Friday-Angeboten und sonstigen Rabatten zu profitieren. Außerdem können wir bei Saisonware empfehlen, antizyklisch zu kaufen, auf Auslaufmodelle oder Vorgängerprodukte zurück zu greifen und bestimmte Dinge auch gebraucht anzuschaffen. Vielleicht stehen auch Ereignisse wie Geburtstage oder Weihnachten an, um sich das ein oder andere schenken zu lassen. Somit kannst du einiges an Kosten sparen.

Tipp: Erstelle eine genaue Packliste, die du vor der Abreise noch einmal überprüfst, damit du nichts wichtiges vergisst. Hol dir Anregungen und Inspirationen von unserer Packliste Backpacking 2.0: Lateinamerika.

2.4 Verträge, Mitgliedschaften und Abos überprüfen

Bei einer längeren Reise musst du dich auch um alle laufenden Verträge und Abos kümmern, um unnötige Kosten zu sparen und zu verhindern, einen Knebelvertrag unterwegs mit herum zu schleppen. Gehe dazu bei Zeiten in Ruhe alle deine monatlichen fixen Ausgaben durch, die von deinem Konto abgehen. Das können sein: Mobilfunkvertrag, Fahrgastabo, Versicherungen, Fitnessstudiobeiträge, Mitgliedschaften in Vereinen, Abos für z.B. Zeitungen oder Streaming-Dienste,… Überprüfe dann im Einzelnen, wie die Vertragslaufzeiten sind und mache dir Notizen in deinem Kalender, wann welcher Vertrag gekündigt werden muss oder ob manche auch pausiert werden können. Hast du dich entschlossen, deine Wohnung zu kündigen, musst du zudem alle mit deiner Wohnung zusammenhängenden Verträge (Strom, GEZ, Internet) kündigen.

Tipp: Mach eine Liste aller laufenden Verträge und prüfe, welche Optionen für eine Kündigung oder Pausierung bestehen. Es spart dir Zeit, Kosten und Nerven, wenn du frühzeitig mit den Kündigungen beginnst.

3. Kurzfristige Planung: 3 bis 1 Monate vor Reisestart

3.1 Meldung bei der Agentur für Arbeit

Kündigst du deinen Job, solltest du dich spätestens drei Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder innerhalb von drei Tagen nach der Kündigung bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden. Grundsätzlich bist du jedoch dazu in Deutschland nicht verpflichtet! Wir können dazu jedoch nur raten, wenn du dir den Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 für bis zu vier Jahre nach deiner Reise sichern willst! Das gilt vor allem, wenn du nicht weißt, wie lange deine Reise gehen wird. Denn wenn du länger als 18 Monate unterwegs sein wirst, würde dein Anspruch komplett verfallen, selbst wenn du vorher für mindestens 12 Monate gearbeitet und somit eingezahlt hast.

Die Arbeitssuchend-Meldung ist für die kommenden Schritte wie Arbeitslosenmeldung oder die Beantragung des Arbeitslosengeldes notwendig. Den Antrag auf Arbeitslosengeld kann man bereits vor der Reise, da reichen etwa zwei Wochen vor dem Eintreten der Arbeitslosigkeit, oder auch danach stellen. Bevor es dann endgültig los geht, musst du dich bei der Agentur für Arbeit wieder abmelden. Alle Schritte können bequem vom Rechner aus auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit erledigt werden. Dafür musst du dich neu registrieren, dir einen Freischaltcode per Post zuschicken lassen (dauert 2-3 Werktage) und damit dann ein Profil anlegen. Danach kannst du dich durch die einzelnen Schritte durcharbeiten.

3.2 Gesetzliche Krankenkasse und andere Sozialversicherungen

Wenn du kündigst und dich aus deiner GKV und ggf. aus Deutschland abmeldest, zahlst du auch keine Beiträge mehr für die Sozialversicherungen. Diese beinhalten die Renten-, die Arbeitslosen-, die Pflege- und die Krankenversicherung. Vereinbare am Besten einen Termin mit deiner GKV, schildere dem Berater deine Situation und lass dich über deine Möglichkeiten und die Konsequenzen aufklären.

Rentenversicherung: Du hast die Möglichkeit, freiwillig Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten, um deine Ansprüche auf die Rente weiterhin zu sichern. Falls du dich vollständig aus der Rentenversicherung abmeldest, entsteht eine Lücke und du könntest zukünftige Rentenansprüche verlieren. Mach dir generell Gedanken darüber, wie du dich darüber hinaus privat für die Zukunft absicherst.

Krankenversicherung: Was passiert eigentlich mit der Pflege- und Krankenversicherung nach der Kündigung? Vorher warst du ja immer über deinen Arbeitgeber versichert, wenn du in einem festen Arbeitsverhältnis warst. In Deutschland bist du gesetzlich verpflichtet, krankenversichert zu bleiben, auch wenn du ins Ausland gehst. Das Gute ist, dass du nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zunächst erstmal für einen Monat nachversichert bist. Das nennt sich dann „nachgehender Leistungsanspruch“. Es ist also von Vorteil, in diesem Zeitraum deine Reise anzutreten. Ansonsten bist du vom ersten Monat aber auch über die Agentur für Arbeit versichert, wenn du dich ordnungsgemäß gemeldet hast.

Melde dich vorher bei deiner GKV schriftlich ab, das genügt etwa einen Monat vor Beendigung deines Arbeitsvertrages. Hierfür genügt ein einfacher Zweizeiler mit Eckdaten wie deine persönliche Daten, deine Versichertennummer, dem letzten Tag deines Beschäftigungsverhältnisses und dem Tag deiner Abreise. Wichtig ist, dem Schreiben den Nachweis deiner privaten Auslandskrankenversicherung (unter 3.4 gibt’s nähere Infos zu Reiseversicherungen) beizulegen, um auch sicher aus der GKV rauszukommen. Diese musst du vorher abschließen und sie greift nahtlos ab dem ersten Tag deiner Reise. Eventuell kann ein Nachweis deines Flugtickets noch von Vorteil sein.

Die Anmeldung nach Rückkehr erfolgt dann entweder über deinen Arbeitgeber oder durch die Bundesagentur für Arbeit, falls du Arbeitslosengeld beziehst. Wenn beides nicht zutreffen sollte, musst du dich freiwillig gesetzlich krankenversichern lassen und die Beiträge aus eigener Tasche bezahlen.

Tipp: Mit der richtigen Vorbereitung kannst du sorgenfrei in dein Abenteuer starten! Es ist wichtig, dass du dich vorab mit deinen Optionen auseinandersetzt, um den richtigen Versicherungsschutz zu wählen – sowohl für medizinische Notfälle als auch für die Altersvorsorge.

3.3 Weitere bürokratische Notwendigkeiten

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Reisedokumente, wofür noch etwas Bürokratie nötig ist. Dafür ist dieses Kapitel relativ schnell erledigt und bedarf keinen allzu großen Aufwand.

Reisepass: Das wichtigste Dokument überhaupt und die Voraussetzung, um auf Weltreise gehen zu können, ist der Reisepass. Wenn du keinen gültigen Reisepass hast, musst du einen persönlich bei einem Bürgerbüro deines Hauptwohnsitzes beantragen. Achte darauf, dass die Ausstellung bis zu 8 Wochen dauern kann!

Wenn du noch einen hast, ist es wichtig, dass dieser bis zum Ende deiner Weltreise noch für mindestens sechs Monate gültig ist, um in alle Länder problemlos einreisen zu können.

Internationaler Führerschein (optional): Hast du auf Weltreise im nichteuropäischen Ausland vor, einen Roller oder ein Auto zu fahren, egal ob gemietet oder gekauft, benötigst du neben deinem Führerschein einen Internationalen Führerschein. Dieser kann von den Mietstationen (wird eher selten nachgefragt) oder bei einer Polizeikontrolle verlangt werden. Um generell einen Roller im Ausland fahren zu dürfen, bräuchtest du in der Theorie einen Motorradführerschein. Die Wenigsten Backpacker, wir mit eingeschlossen, haben jedoch einen und leihen trotzdem Roller aus. Die Wahrscheinlichkeit einer Kontrolle ist eher gering und wenn man erwischt wird, zahlt man eine Strafe.

Du lässt dir den Internationalen Führerschein bei der Führerscheinstelle deines Wohnortes ausstellen, wo er dir sofort ausgehändigt wird. Alternativ kann dieser auch postalisch beantragt und dir zugeschickt werden, was dann ungefähr drei Wochen dauert. Insgesamt ist der Internationale Führerschein nach Ausstellung drei Jahre gültig. 

Internationaler Impfpass: Einen Internationalen Impfpass (der Gelbe) gehört ebenfalls mit in dein Reisegepäck. Im Notfall können Ärzte vor Ort deinen Impfstatus prüfen. Das spielt zum Beispiel bei Verletzungen eine Rolle oder bei Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier. Außerdem kann in bestimmten Ländern die Einreise/ Ausreise gebunden an bestimmte Impfungen sein. Dies betrifft in erster Linie Gelbfieberregionen in Südamerika und Afrika. Darüber hinaus gibt es noch andere Ausnahmen. Informiere dich daher rechtzeitig über die Einreisebestimmung der einzelnen Länder und halte deinen Impfpass durch deinen Hausarzt aktuell.

Tipp: Bewahre deine Dokumente stets an einem sicheren Ort und nah am Körper auf wie z.B. in einer speziellen Bauchtasche, die du unter deinen Sachen trägst. Fertige außerdem von all deinen wichtigen Dokumenten Sicherheitskopien an und speichere sie außerdem in der Cloud ab, sodass du bei Verlust von überall drauf zu greifen kannst.

3.4 Das Thema Reiseversicherungen angehen

Im Notfall gut abgesichert

Um auch auf Reisen gut abgesichert zu sein, musst du dich wohl oder übel mit dem Thema Versicherungen auseinander setzen. Doch welche sind wirklich wichtig und welche kannst du getrost weglassen?

Auslandskrankenversicherung: Ein absolutes Musthave für längerfristige Reisen im nichteuropäischem Ausland ist die Auslandskrankenversicherung, da die gesetzliche Krankenkasse nicht mehr greift. Sie bietet Sicherheit auf Reisen und kommt für Behandlungen beim Arzt oder im Krankenhaus auf, sei es durch Erkrankungen oder einem Unfall, bezahlt notwendige Medikamente und im schlimmsten Fall auch den Rücktransport nach Deutschland.

Die Höhe der Beiträge ist abhängig von deinem Alter, der Reisedauer, der Selbstbeteiligung und den Ländern (idR. mit oder ohne Nordamerika), die du bereisen möchtest. Die Auslandkrankenversicherung macht dabei einen nicht ganz umbeachtlichen Teil deines Reisebudgets aus. Du kannst die Kosten bereits vorher komplett bezahlen oder in Raten. Wenn du eher zurück kommen solltest, bekommst du zu viel entrichtete Beiträge wieder erstattet. Achte auch darauf, dass sich meistens nach einem Jahr die Kosten erhöhen. Die besten Konditionen bietet 2024 die Auslandkrankenversicherung Young Travellers von der HanseMerkur, womit wir bisher auch gute Erfahrungen gesammelt haben. Schließe die Auslandskrankenversicherung vor deiner Abreise aus Deutschland ab, um auch sicher aus der GKV heraus zu kommen und somit keine Beiträge mehr zahlen zu müssen. Im Ausland können viele Versicherungen zudem nicht mehr abgeschlossen werden.

Haftpflichtversicherung: Ebenso wichtig ist eine Haftpflichtversicherung, die dich auf Reisen vor Sach- und Personenschäden, die durch dich verursacht wurden, absichert. Die meisten von uns haben bereits eine. In dem Fall überprüfe, ob diese weltweit haftet und wenn du mit Partner reist, sollte dieser weiterhin ebenfalls mitversichert sein. Bei der HanseMerkur kann eine Haftpflichtversicherung auch im Paket mit zur Auslandskrankenversicherung dazu gebucht werden.

Reiseunfallversicherung (optional): Ob eine private Unfallversicherung für deine Weltreise sinnvoll ist, hängt von deinen individuellen Reiseplänen und der Art der Reise ab. Wenn du vorhast, in Regionen zu reisen, in denen das Risiko von Unfällen höher ist oder bei Abenteuerreisen und sportlichen Aktivitäten wie Wandern, Tauchen oder Klettern, kann es durchaus Sinn machen. Denn im Falle eines schweren Unfalls kann es zu dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Dann hilft dir die private Unfallversicherung, die finanziellen Folgen abzumildern, indem sie im Falle einer dauerhaften Invalidität eine monatliche Rente oder eine einmalige Kapitalzahlung bietet.

Reiserücktrittsversicherung: Der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung macht unseres Erachtens nur Sinn, wenn man eine sehr teure (Pauschal)-reise gebucht hat oder als Familie mit Kindern in den Urlaub fahren will.

Reisegepäckversicherung: Von einer Reisegepäckversicherung können wir nur abraten, da trotz relativ hoher Beiträge eine geringe Versicherungsleistung im Falle eines Diebstahls oder Verlusts des Gepäcks rumkommt.

Tipp: Achte darauf, dass deine Reiseversicherungen auch Langzeitreisen abdeckt, da viele Standardversicherungen nur für kürzere Aufenthalte gültig sind. Planst du während der Zeit einen Heimatbesuch, sollte dieser ebenfalls mit versichert sein.

3.5 Kreditkarte für die Reise beantragen

Erfahre mehr über unsere persönlichen Praxiserfahrungen auf Reisen mit unseren Debit- und Kreditkarten und erhalte eine Vergleichsübersicht über die aktuellen Testsieger am Markt: Die besten Reisedebit- und Kreditkarten.

Unsere Auswahl an Geldkarten

Eine Kreditkarte ist auf Reisen absolut notwendig und mehr als nur ein Zahlungsmittel – sie ist ein echter Allrounder. Egal, ob du von zu Hause einen Flug buchen möchtest, in einem Café in Paris ein Croissant genießt oder in Australien eine Übernachtung buchst, eine Kreditkarte bietet zahlreiche Vorteile, die dir das Reisen erleichtern. In vielen Ländern ist die Kreditkarte meistens die bevorzugte Zahlungsmethode aber du kannst mit ihr natürlich auch Bargeld an einem ATM abheben. Zudem werden oftmals ausschließlich Kreditkarten bei Auto-Mietstationen akzeptiert.

Betreibe vorher ein wenig Recherche, denn die kann sich später auf Reisen auszahlen. Denn je nach Kreditkarteninstitut oder Bank sind diese mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet. Einige Kreditkartenanbieter ermöglichen es dir, weltweit kostenlos oder zu geringen Gebühren Bargeld am Geldautomaten abzuheben. Besonders auf längeren Reisen kann dies eine große Ersparnis sein, da internationale Abhebungsgebühren bei vielen Banken schnell teuer werden.

Tipp: Auf Reisen empfehlen wir mindestens immer zwei Geldkarten von unterschiedlichen Banken dabei zu haben (Kreditkarte, Visakarte). Bei Diebstahl, Verlust oder Sperren deiner Karte hast du somit immer noch ein Backup, das dich in einer Notsituation retten kann. Denn ohne dem Zugang zu Geld bist du auf Reisen komplett aufgeschmissen.

3.6 Reisepläne konkretisieren, mit Kultur und Sprache auseinandersetzen

Plane für die ersten Wochen eine grobe Reiseroute und schau, wie du am Besten von A nach B kommst. Buche bereits die ersten Unterkünfte, Bus- oder Zugtickets, plane Ausflüge und sichere dir einen Mietwagen. Das gilt vor allem für touristisch stark frequentierte Orte, beliebte Sehenswürdigkeiten wie Weltwunder oder für die Hauptsaison und um bestimmte Feiertage.

Ein wesentlicher Teil jeder Weltreise ist das Eintauchen in neue Kulturen. Je besser du dich auf die Menschen und Traditionen in den Ländern vorbereitest und gewisse Verhaltensregeln befolgst, desto respektvoller und angenehmer wird deine Reise sein. Ein paar grundlegende Sätze in der Landessprache zu lernen, kann wahre Wunder bewirken. Zumeist kommt man mit Englisch als Weltsprache oft sehr weit, gerade in touristischen Reisezielen. Wenn du aber z.B. in Süd- und Mittelamerika unterwegs sein solltest, wird man nicht drum herum kommen, die spanische Sprache zu lernen.

Tipp: Sei offen für neue Erfahrungen, versuche, die lokale Küche zu probieren und respektiere die Gepflogenheiten vor Ort. Lokale Feste oder Märkte sind eine fantastische Möglichkeit, die Kultur authentisch zu erleben. Wir können dir Homestays wärmstens ans Herz legen, bei denen du als Teil der Familie lebst und einen guten Einblick bekommst, wie die Menschen ihren Alltag meistern. 

3.7 Ausmisten, Räumen, Umziehen

Wohnung gekündigt – der Umzug

Die Letzten Monate und Wochen geht es nun ans Eingemachte. Neben den ganzen organisatorischen und bürokratischen Dingen muss du jetzt deinen ganzen Hausrat, insofern du deine Wohnung kündigst, irgendwo untergebringen bzw. verkaufen, verschenken oder entsorgen. Wenn dein Vermieter einverstanden ist, kannst du auch selbst auf Nachmietersuche gehen und deine Wohnung teilmöbliert an den Nächsten übergeben.

Aber auch, wenn du untervermietest, solltest du deine persönlichen Sachen wie Klamotten, Dokumente, Bücher, Wertgegenstände usw. an einem sicheren Ort verwahren. Das könnte entweder in einem separaten Zimmer in deiner Wohnung sein, das du abschließen kannst, bei deinen Eltern oder du lagerst gegen eine monatliche Gebühr Kisten in einer Selfstorage Halle ein.

Tipp: Je eher du mit dem Ausmisten beginnst, desto besser. Denn dieser Prozess nimmt einige Zeit und Energie in Anspruch. Versuche dabei so viel wie möglich bei Kleinanzeigen reinzusetzen, um noch etwas Geld in die Reisekasse zu spülen. Bevor du etwas entsorgst, versuche es zu verschenken, zu spenden oder zu tauschen – somit kannst du jemanden vielleicht noch eine Freude bereiten.

3.8 Letzte Arztbesuche

Lass noch einmal letzte Checkups von deinen Ärzten durchführen, um zu schauen, ob du gesund und fit bist. Ein letzter Gang zum Hausarzt, Zahnarzt und Frauenarzt sollte nicht fehlen. Lass dir dabei, wenn nötig, für verschreibungspflichtige Medikamente ein Rezept ausstellen und lass deinen Impfpass ein letztes Mal auf Vollständigkeit überprüfen.

4. Es ist soweit: Letzte Schritte vor der Abreise

 

4.1 Verabschiedungen

Ein wichtiger Punkt, der häufig vergessen wird, ist das Thema des Abschiednehmens. Sei es von deinen Arbeitskollegen, von deinen Freunden, von deinem Verein, deinen Verwandten, von deiner lieben Familie und ein Stück weit auch von deinem alten Leben. Dieser Schritt ist alles andere als einfach, gehört aber zum Reisen, zum Aufbruch und zum Prozess der Veränderung mit dazu. Nimm dir in dem ganzen Stress die Zeit, dich richtig zu verabschieden und um das Kapitel abzuschließen. Dann bist du bereit, kannst nach Vorne blicken und dich in den Flieger setzen.

Um den Daheimgebliebenen an deiner Reise teil haben zu lassen, halte sie auf den Laufenden. Das kann je nach deinen Vorlieben zum Beispiel über deinen Status in WhatsApp, über Social Media wie Instagram, über einen Vlog bei YouTube, durch E-Mails, einen Blog oder über ein Reisetagebuch wie die App FindPenguins sein. Gib regelmäßig Updates, damit deine enge Familie und Freunde wissen, dass es dir gut geht.

4.2 Letzte Vorbereitungen, Packen und say Goodbye

Puh, das Meiste ist nun geschafft! Der Flug steht kurz bevor und die Aufregung steigt. Gehe folgende Checkliste in Ruhe für dich durch, ob du an alles gedacht hast und führe letzte Erledigungen durch:

Es geht ans Packen

Packliste & Gepäck

  • Gehe deine Packliste noch einmal gründlich durch und prüfe, ob du wirklich alles Nötige eingepackt hast.

  • Mache ein Probe­packen, um sicherzugehen, dass alles in deinen Rucksack passt und das Gewicht passt.

Reisedokumente & Unterlagen

  • Kontrolliere deine wichtigen Dokumente (Reisepass, Kreditkarten, Impfpass, Versicherungen).

  • Lege digitale Sicherheitskopien in der Cloud oder auf einem USB-Stick ab.

  • Prüfe, ob Bankkarten in deinen Reiseländern freigeschaltet sind.

Online-Zugänge & Sicherheit

  • Stelle sicher, dass du alle Passwörter, PINs, TANs und PUKs griffbereit und sicher gespeichert hast.
  • Notiere wichtige Nummern für Rente, Sozialversicherung und Steuer-ID, falls du sie unterwegs brauchst.

Post & Behörden

  • Richte bei Bedarf einen Nachsendeauftrag bei der Post ein, z.B. zu deinen Eltern.

  • Gehe ein letztes Mal zum Bürgerbüro, um dich um- oder abzumelden (auch digital möglich).

Apps, eSIM & digitale Vorbereitung

  • Lade nützliche Reise-Apps herunter: Währungsrechner, Google Übersetzer, Offline-Maps, Uber/ Bolt, Flixbus, etc.
  • Wenn dein Handy eSIM-fähig ist, besorge dir schon vorab eine digitale SIM-Karte (eSIM) für das erste Reiseland oder eine globale eSIM – so bist du direkt nach der Landung online.
  • Speichere dir die Adresse deiner ersten Unterkunft in Google Maps und informiere dich über die beste Anreise (Taxi, Uber, Bus, Bahn).

Notfallkontakte

  • Schreibe wichtige Telefonnummern (eigene, Partner, Eltern, Freunde, Versicherungen, Kartensperre) auf einen Zettel und bewahre ihn griffbereit auf.

  • Mache ein Backup deiner Kontakte, um sie auch ohne Handy nutzen zu können.

Abschied nehmen

  • Nimm dir Zeit, dich in Ruhe von deinen Liebsten zu verabschieden – dann beginnt dein Abenteuer mit einem guten Gefühl.

5. Die Welt wartet auf dich

Dein Backpacking Abenteuer kann beginnen

So, nun solltest du gut vorbereitet sein für dein großes Abenteuer! Die Planung einer Weltreise mag zu Beginn wie eine riesige, kaum zu bewältigende Aufgabe erscheinen, aber wenn du sie in kleine, überschaubare Schritte unterteilst, wird sie zu einem spannenden und erreichbaren Projekt. Hab dabei immer deinen Traum fest vor Augen, damit du weißt, wofür du den ganzen Aufwand und die Entbehrungen in Kauf nimmst. Denke daran, dass du dich nicht auf alle Eventualitäten und Ereignisse vorbereiten kannst. Was neben der Planung zählt, ist der Mut, deine Komfortzone zu verlassen und in das große Abenteuer einzutauchen!

Mach dich bereit, die Welt zu entdecken – Schritt für Schritt, Land für Land. Deine Weltreise wartet auf dich!