Allgemeine Infos zur Insel San Cristóbal

Unsere Reise begann auf San Cristóbal, der östlichsten und kleinsten der drei Hauptinseln. Der Flughafen liegt direkt am beschaulichen Ort Puerto Baquerizo Moreno. Wir konnten mit unseren Rucksäcken einfach zu Fuß zur Unterkunft laufen, wo gibt’s denn sowas? Mit der Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno liegt hier auch der Sitz der Provinzregierung – was San Cristóbal neben Santa Cruz zu einer der wichtigsten Inseln macht.

Zu Fuß zum nächsten Strand

Seelöwen prägen hier ganz klar das Bild der Insel. Von der Hafenpromenade bis zu den Stränden. San Cristóbal ist zudem bekannt für seine gute Infrastruktur für Backpacker (Unterkünfte, Restaurants, Touranbieter) und lässt sich bestens zu Fuß oder mit dem Taxi erkunden.

Unser erster Eindruck: Seelöwen überall

Schon am Hafen merkten wir: San Cristóbal gehört den Seelöwen. Tausende leben hier, und man sagt, es gäbe fast mehr Seelöwen als Menschen. Wir wurden sofort von spielenden Tieren im Wasser begrüßt. Überall lagen Seelöwen am Strand, begleitet von einer lauten Geräuschkulisse, wir fühlten uns wie mitten in einer Tierdokumentation.

Eine riesige Seelöwenkolonie am Hafen

Auch sonst wimmelt es von Leben: knallrote Krabben auf schwarzen Lavafelsen, Pelikane im Flug, ein Blaufußtölpel auf einem Stein, Meeresechsen am Wegesrand. Die Tiere zeigen kaum Scheu, und doch gilt: immer Abstand halten! Seelöwen sind Wildtiere und verteidigen ihre Jungen.

Der erste Sonnenuntergang am Hafen war magisch und ließ uns voller Vorfreude auf die kommenden drei Wochen zurück.

Sonnenuntergang am Hafen

Besonderheiten von San Cristóbal

San Cristóbal war für uns der perfekte Einstieg für unser Abenteuer Galápagos: wilde Natur, erste Begegnungen mit der einzigartigen Tierwelt und das Gefühl, an einem der außergewöhnlichsten Orte der Welt zu sein.

• San Cristóbal ist einer der besten Orte, um Seelöwen in freier Natur hautnah zu erleben
• Die Insel ist kleiner und ruhiger als Santa Cruz, ideal, wenn man authentisches Inselfeeling sucht
• Es gibt viele kostenlose Strände und Spots, die man ohne Tour besuchen kann

Chillen am Strand von Loberia mit Seelöwen

Essen auf San Cristóbal

Auf San Cristóbal findest du in Puerto Baquerizo Moreno neben fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten zahlreiche kleine Restaurants, Cafés und Straßenstände, die auch westliches Essen anbieten.

Entlang der Uferpromenade (Malecón) findest du Restaurants mit schöner Aussicht. Hier in erster Reihe ist es natürlich etwas teurer, aber perfekt für den Sundowner und wenn man sich mal etwas anderes gönnen will.

Wer unterwegs sparen möchte, sollte unbedingt das menú del día probieren: Für 4–6 USD bekommst du ein komplettes Mittagsmenü mit Suppe, Hauptgericht (oft Fisch oder Huhn mit Reis, Kochbanane, Salat und Linsen) und einem Getränk. Essen wie die Locals. Es gibt eigentlich auch immer eine vegetarische Option mit z.B. Ei. Diese Menüs gibt es in vielen kleinen Lokalen abseits der Hauptstraße in den Seitenstraßen hinter dem Hafen. Hier liegen zahlreiche günstige und kleine Familienrestaurants, die vor allem mittags aber meist auch später das menú del día anbieten.

Cafés und Bäckereien bieten süßes Gebäck, Sandwiches und guten ecuadorianischen Kaffee für zwischendurch. Oder, wenn du eine Küche in deiner Unterkunft hast, bietet sich natürlich selbst kochen an, um Geld zu sparen.

Highlights & Unternehmungen auf San Cristóbal

Schnorcheln & Strände

Wir verbrachten viele Stunden an den kostenlosen Stränden und Buchten der Insel. Beim Schnorcheln begegneten wir Meeresschildkröten, bunten Fischen und sogar verspielten Seelöwen. Ein einmaliges Erlebnis, auch wenn die Wassertemperaturen ohne Anzug Ende Juni bereits recht kühl waren.

Am Playa Mann

• Playa Mann: Liegt nah am Ort, perfekt zum Schwimmen und für erste Begegnungen mit Seelöwen. Es gibt auch eine Dusche, Toiletten, Restaurants und Lifeguards.

• La Lobería: Geeignet für einen Tagesausflug, da es etwas außerhalb liegt. Ist aber gut zu Fuß in etwa 30-40 Minuten erreichbar. Es gibt mehrere wilde Sandstrände mit Schnorchelspots und eine schroffe Felsenküste mit einem schönen Wanderweg. Am Ende kommt man an beeindruckenden Aussichtspunkten vorbei, wo man verschiedene Vogelarten beobachten kann. Außerdem leben hier Seelöwenkolonien und mit etwas Glück kann man Meeresschildkröten unter Wasser begegnen.

Wilde Küste bei La Loberia

• Point Carola Beach: Ein langer naturbelassener Sandstrand mit sehr vielen Seelöwen, mit denen man schwimmen kann. Der Ort ist beliebt zum Sonnenuntergang, mit Leuchtturm-Silhouette und Surfern im Wasser.
• Baliza de Tijertas: Es handelt sich um eine schöne, ruhige Schnorchelbucht. Über einen Holzsteg und Treppen gelangt man ins Wasser. Hier kann man mit Seelöwen, Meeresschildkröten und Meerechsen Schnorcheln und viele bunte Fische zwischen den Steinen beobachten.

Kleine Rundwanderung zum Cerro Tijeretas 

Ein schöner Ausflug führt zunächst zum kostenlosen Interpretationszentrum mit spannenden Infos über Geologie und Naturschutz. Von dort geht es weiter zum Cerro Tijeretas, einem Aussichtspunkt mit Blick über die Küste. In der Bucht darunter, die Baliza de Tijertas, kann man hervorragend schnorcheln. Hier waren wir des Öfteren, für uns der beste, zu Fuß erreichbare Schnorchelspot der Insel. Danach nimmt man den Weg Richtung Point Carola Beach. Unterwegs kommt man noch an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei. Am langen Sandstrand kann man nach dem Schnorcheln wunderbar entspannen oder noch eine Runde mit Seelöwen schwimmen. Unbedingt den Sonnenuntergang mitnehmen, bevor es zurück in den Ort geht.

Schnorcheln in der Baliza de Tijeretas

Riesenschildkröten auf San Cristóbal

Die Galápagos-Riesenschildkröten sind das Wahrzeichen der Inseln und auf San Cristóbal kannst du ihnen in einem geschützten Umfeld ganz nahekommen. Die Tiere sind wild, aber durch verschiedene Projekte gut beobachtbar.

Haupt-Option: Centro de Interpretación & Galapaguera de Cerro Colorado

• Galapaguera de Cerro Colorado ist das offizielle Aufzuchtzentrum für Riesenschildkröten auf San Cristóbal.
• Hier werden die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung geschützt, gezüchtet und später ausgewildert.

• Besucher können entlang eines markierten Weges durch ein weitläufiges Gelände spazieren und die Tiere beim Grasen, Ausruhen oder Wandern beobachten.

• Besonders spannend: Man sieht Schildkröten in unterschiedlichen Größen und Altersstufen – von kleinen Jungtieren bis hin zu mehreren hundert Kilo schweren Giganten.

Die berühmte Galápagos Riesenschildkröte

Die Galapaguera de Cerro Colorado auf San Cristóbal liegt rund 25 Kilometer von Puerto Baquerizo Moreno entfernt und ist mit dem Taxi in etwa 40 Minuten erreichbar. Der Eintritt ist eigentlich kostenlos, wir haben aber öfter gelesen, dass eine Besichtigung nur mit einem Guide möglich ist. Diese Tour kostet dann 10 USD pro Person. Eine kleine Spende wird natürlich auch gerne gesehen. Geöffnet ist das Zentrum täglich von etwa 6:00 bis 18:00 Uhr (vorher aber nochmal überprüfen). Für den Rundweg und die Beobachtung der Riesenschildkröten solltest du etwa ein bis zwei Stunden einplanen.

Beliebte Bootsausflüge

Wir haben uns aus Kostengründen gegen eine Tour auf der Insel San Cristóbal entschieden, da wir andere Ausflüge geplant hatten. Aber wenn wir hier eine Tour unternommen hätten, wären es entweder der Kicker Rock oder die 360° Tour geworden. Touranbieter gibt es in dem kleinen Ort Puerto Baquerizo Moreno einige. Es lohnt sich, neben den Bewertungen auch die Preise direkt bei den Anbietern zu vergleichen. Bucht man über typische Plattformen wie GetYourGuide, kommt man nach unseren Erfahrungen immer teurer. Das Angebot ist groß und als wir Ende Juni/ Anfang Juli auf den Galápagos Inseln waren, gab es kurzfristig noch viele Last Minute-Deals, bei denen man einiges sparen kann. Wie es in der Hauptsaison aussieht, können wir nicht abschätzen. Aber wenn du zeitlich flexibel bist, würden wir empfehlen, direkt vor Ort zu buchen. Hier sind die beliebtesten Tagestouren rund um die Insel:

Tour zum Kicker Rock (León Dormido)

Das Highlight vieler Besucher ist die Bootstour zum Kicker Rock, auch León Dormido. Es handelt sich um eine markante, zerklüftete Lavaformation vor der Küste von San Cristóbal, die in zwei massive Felsnadeln geteilt ist. Zwischen ihnen fließt ein Kanal durch den Indischen Ozean, was für spektakuläre Tierbeobachtungen sorgt, unter Wasser und drüber. Die Gegend ist berühmt für die Vielfalt an Meereslebewesen: Haie (u.a. Hammerhaie), Rochen, Meeresschildkröten, Seelöwen, bunte Fischschwärme und darüber Vögel wie Tölpel und Fregattvögel. 

Schnorcheln am Kicker Rock

Die klassische Tagestour kostet etwa 140–170 USD pro Person. Dabei geht es morgens mit dem Boot raus (ca. 6-7 Stunden Tourdauer), unterwegs wird geschnorchelt und häufig auch ein Strandstopp eingelegt. Im Preis enthalten sind meist Guide, Boot, Schnorchelausrüstung, Snacks oder Lunch. Du kannst hier mit Schildkröten, Rochen, bunten Fischen, Seelöwen und mit Glück sogar Hammerhaien schwimmen. Schnorcheln ist auch ohne besondere Vorkenntnisse möglich – man sollte sich aber im Wasser wohlfühlen.

Tauchen am Kicker Rock

Wer tauchen möchte, kann eine Ganztagestour mit zwei Tauchgängen buchen. Diese liegt preislich bei etwa 250–260 USD pro Person. Neben Boot und Guide sind auch die Tauchausrüstung, Verpflegung und Transfers enthalten. Beim Tauchen sieht man die beeindruckendsten Tiere: Galápagos- und Weißspitzenhaie, große Fischschwärme, Rochen und mit viel Glück Hammerhaie in größeren Gruppen. Für diese Variante brauchst du eine gültige Tauchlizenz (Open Water oder höher).

360° Tour auf San Cristóbal – einmal rund um die Insel

Ein weiteres Highlight auf San Cristóbal ist die beliebte 360° Tour. Wie der Name schon sagt, führt diese Ganztagestour einmal komplett rund um die Insel, mit mehreren Stopps zum Schnorcheln, Schwimmen und Entdecken. Es ist eine der abwechslungsreichsten Touren, da man verschiedene Küstenabschnitte und Unterwasserwelten an nur einem Tag kennenlernt.

Die Tour startet morgens im Hafen von Puerto Baquerizo Moreno. Mit dem Boot geht es zunächst hinaus zu einsamen Buchten und Stränden, die man ohne Boot gar nicht erreichen würde. Beliebte Stopps sind unter anderem:

• Bahía Rosa Blanca: bekannt für glasklares Wasser, Riffhaie und Schildkröten.
• Punta Pitt: vulkanische Landschaft mit Felsformationen, Seevögeln und oft Blaufußtölpeln.
• Cerro Brujo: einer der schönsten Strände der Galápagos, perfekt zum Entspannen und für Fotos.
• Kicker Rock (León Dormido): je nach Tourvariante ist auch ein Schnorchelstopp an dem imposanten Felsen mit dabei.

Unterwegs gibt es mehrere Möglichkeiten zum Schnorcheln, oft sieht man Meeresschildkröten, bunte Fische, Seelöwen, Rochen und mit Glück sogar Hammerhaie.

Die 360° Tour dauert etwa 7–8 Stunden. Gestartet wird am Vormittag, zurück im Hafen ist man am späten Nachmittag. Im Preis enthalten sind meist Guide, Boot, Schnorchelausrüstung und ein einfaches Mittagessen. Die Kosten liegen aktuell bei etwa 160–180 USD pro Person (Stand 2025). Da die Plätze begrenzt sind, empfiehlt es sich, die Tour vor Ort rechtzeitig zu buchen, besonders in der Hochsaison.

Islote Five Fingers

Das Islote Five Fingers liegt im Nordwesten vor der Küste von San Cristóbal und zählt zu den weniger bekannten, aber faszinierenden Schnorchel- und Tauchspots der Insel. Seinen Namen verdankt der Ort den fünf markanten Felsen, die wie Finger aus dem Meer ragen. Es ist eine Riffwand („reef wall“), die relativ steil abfällt und bekannt für ihre bunte Vielfalt an Meereslebewesen ist. Hier kann man häufig Weißspitzen- und Galápagos-Haie sehen – ein echtes Abenteuer für Unterwasserfans. In den tieferen Bereichen ziehen Schildkröten und Adlerrochen vorbei. Schwärme tropischer Rifffische, Muränen und bunte Korallen sorgen für ein lebendiges Unterwasserpanorama.

Vor Ort gibt es Schnorchel- oder Tauchgänge, abhängig vom gebuchten Paket. Die Tauchtiefe beträgt bis zu 18 Meter, für Schnorchler sind die flacheren Zonen entlang der Wand interessant. Five Fingers ist wegen der Strömungen etwas anspruchsvoller als andere Spots wie Isla Lobos. Wer schnorcheln möchte, sollte sich im offenen Wasser wohlfühlen. Ein Neoprenanzug ist empfehlenswert, da das Wasser kühl sein kann.

Schnorcheltouren kosten ab ca. 140–170 USD pro Person, oft in Kombination mit anderen Stopps. Tauchtouren liegen bei ca. 250–260 USD pro Person, inklusive Ausrüstung, Guide, Boot und Verpflegung.

Isla Lobos

Nur wenige Kilometer von Puerto Baquerizo Moreno entfernt liegt die kleine Felseninsel Isla Lobos. Der Name ist Programm: Auf der „Seelöweninsel“ leben unzählige Galápagos-Seelöwen, die man sowohl am Strand als auch im Wasser beobachten kann. Außerdem gibt es hier Kolonien der berühmten Fregattvögel und Blaufußtölpel, die hier nisten und brüten.. Bei einer kurzen Wanderung erkundet man die karge Vulkanlandschaft, Mangroven und kleine Strände der kleinen Insel. Neben den Seelöwen trifft man im Wasser oft auch Schildkröten, Rochen und tropische Fischschwärme.

Oft wird dieser Abstecher mit Kicker Rock kombiniert. Die Isla-Lobos-Tour dauert meist einen halben Tag (ca. 4–5 Stunden). Sie startet am Hafen von San Cristóbal. Die Preise liegen bei etwa 70–100 USD pro Person, inklusive Guide, Boot, Schnorchelausrüstung und oft auch Snacks.

Empfohlene Reisedauer & Beispiel-Tagesplan

Viele Reisende fragen sich, wie viel Zeit sie für San Cristóbal einplanen sollten. Unsere Empfehlung: Wer die Insel wirklich erleben möchte und das entspannt, sollte mindestens 5 bis 7 Tage bleiben. So hast du genug Zeit, sowohl die Strände und Tiere in Hafennähe als auch die weiter entfernten Highlights und Bootsausflüge ohne Stress zu genießen.

In Hafennähe auf den Steinen sieht man viele Meerechsen

Beispiel-Tagesplan für 5–7 Tage San Cristóbal:

• Tag 1: Strände & Hafenatmosphäre
  Ankommen und die Atmosphäre aufsaugen: Ein erster Spaziergang durch Puerto Baquerizo Moreno, Seelöwen am Hafen beobachten, Tiere entdecken und den Sonnenuntergang am Playa Mann genießen.
  

   

• Tag 2: Bootstour & Schnorcheln
  Tagesausflug zu Kicker Rock oder eine 360°-Tour rund um die Insel: Schnorcheln mit Haien, Rochen und Meeresschildkröten – ein echtes Galápagos-Highlight.
  

   

• Tag 3: Schildkrötenstation & Aussichtspunkte
  Besuch der Galapaguera de Cerro Colorado mit Riesenschildkröten und Wanderung zu Aussichtspunkten im Hochland.
  

   

• Tag 4: La Lobería
  Halbtagesausflug zur La Lobería, wo man mit Seelöwen und Meeresschildkröten schnorcheln kann. Bei einer Wanderung entlang der Küste kann man die wilde Schönheit der Insel genießen und Vögel beobachten. Perfekt für ein paar entspannte Stunden.
  

   

• Tag 5: Kultur & Schnorcheln
  Besuch des Interpretationszentrums (Geschichte, Geologie, Schutz der Inseln) und kurze Wanderung zum Cerro Tijeretas Aussichtspunkt. Die Baliza de Tijeras ist der perfekte Schnorchelspot. Danach Abkühlung und Entspannen an dem langen Carola Beach und den Sonnenuntergang genießen.

   

• Tag 6–7: Optionale Extras
  Zeit für weitere Bootstouren zu unbewohnten Inseln oder einfach zum Entspannen an den Stränden. Wer gerne taucht, kann hier auch einen Tauchkurs oder -trip einplanen.

Überall entdeckt man die knallroten Klippen-Krabben

Fazit: Mit einer Woche auf San Cristóbal hast du die perfekte Mischung aus Erholung, Tierbeobachtung, Kultur und Abenteuer. Wer nur zwei bis drei Tage bleibt, bekommt zwar einen schönen Eindruck, verpasst aber viele Highlights.

Mit der Fähre von San Cristóbal nach Santa Cruz

Wer von San Cristóbal aus weiterreisen möchte, nimmt in der Regel die Fähre nach Puerto Ayora auf Santa Cruz, dem touristischen Zentrum der Galápagosinseln. Täglich verkehren mehrere Boote, die Überfahrt dauert rund 2 bis 2,5 Stunden. Wir sind mit der Fähre Blessing gefahren und hatten eine angenehme Erfahrung: das Boot war zuverlässig, die Crew freundlich und die Fahrt insgesamt komfortabel.

Frühmorgens am Fähranleger im Hafen

Für die Tickets haben wir 30 USD pro Person bezahlt und man sollte vor allem in der Hochsaison frühzeitig buchen, da die Plätze begrenzt sind. Abfahrt ist morgens um 7:00 Uhr und nachmittags 15:00 Uhr vom Hafen in Puerto Baquerizo Moreno.

Kontaktdaten des Anbieters Blessing:

• galapagosblessing@gmail.com
• Whatsapp an: +593 96 787 1904
• Vorort gibt es ein Büro in Hafennähe, das Mo.–Sa. von 8 – 19 Uhr und am So. von 10 – 18:30 Uhr geöffnet hat

Bevor man auf die Fähre steigt, durchläuft man am Hafen die Quarantäne-Station (Agrocalidad). Dort wird das Gepäck kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine fremden Samen, Früchte, Pflanzen oder Tiere zwischen den Inseln transportiert werden. Diese Maßnahme schützt das empfindliche Ökosystem der Galápagosinseln vor eingeschleppten Arten, eine wichtige Voraussetzung, damit die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleibt. 

Vom Steg zum Boot gelangt man mit einem Taxiboot für 1 USD. Wer schnell seekrank wird, sollte unbedingt Reisetabletten einpacken, da die Überfahrt auf dem offenen Pazifik durchaus schaukelig sein kann.

Auf Santa Cruz angekommen, legt die Fähre am Hafen von Puerto Ayora an, von wo aus man wieder ein Taxiboot für 1 USD zum Anleger nimmt. Von hier aus erreicht man bequem zu Fuß das Stadtzentrum, zahlreiche Unterkünfte, Restaurants und Touranbieter.