Rurrenabaque, liebevoll „Rurre“ genannt, ist einer der besten Orte in Südamerika, um den Amazonas hautnah zu erleben – und das zu deutlich günstigeren Preisen als in den Nachbarländern Brasilien oder Peru. Umgeben von dichten Regenwäldern, breiten Flüssen und einer unglaublichen Artenvielfalt, ist der kleine Ort im Norden Boliviens das Sprungbrett zu zwei spektakulären Naturerlebnissen: dem Madidi Nationalpark und der Pampas Region.
Mitten im Amazonas Regenwald
Ob Dschungel oder Pampas Region, beide haben eine ganz unterschiedliche Landschaft und Tierwelt zu bieten. Wir haben uns für eine Kombitour mit dem Anbieter Mashaquipe entschieden – und können diese Wahl uneingeschränkt weiterempfehlen. Wir stellen euch im folgenden beide Regionen mit ihren ganz eigenen Vorzügen genauer vor und dann könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr den Madidi Nationalpark, die Pampas-Region oder – wie wir – doch beide erkunden wollt.
Der kleine Ort Rurrenabaque
Warum Bolivien und Rurrenabaque?
Der Amazonas-Regenwald ist riesig und erstreckt sich über 9 Länder in Südamerika – aber der Zugang ist von manchen Ländern deutlich einfacher, besser erschlossen und sicherer. Prinzipiell sind folgende vier Länder für einen authentischen Dschungel-Besuch am beliebtesten: Peru (Iquitos, Puerto Maldonado), Brasilien (Manaus, Belém), Ecuador (Tena, Coca) und eben Bolivien mit Rurrenabaque.
Wer ein authentisches Amazonas-Erlebnis abseits der großen Touristenströme sucht, ist in Bolivien richtig. Rurre als Ausgangspunkt ist gut erreichbar per Flug oder Bus von La Paz. Von hier aus starten fast alle Touren in den Amazonasregenwald, den Madidi Nationalpark, und die angrenzenden Sumpf- und Graslandschaften, die sogenannte Pampas Region, wo Tierbeobachtungen besonders intensiv möglich sind. Bolivien gilt als eine der günstigsten Optionen, um den Amazonas zu entdecken.
Auf dem zentralen Platz in Rurrenabaque
Rurre liegt am Ufer des Río Beni und hat sich als Backpacker-Hotspot etabliert. Das kleine Städtchen mit tropischem Flair, Hängematten in jedem Hostel und einer entspannten Backpacker-Atmosphäre bietet zahlreiche Restaurants, chillige Cafés und eine ruhige Uferpromenade. Wir haben uns hier pudelwohl gefühlt und sind dem Charme von Rurre sofort verfallen! Hier kann man es gut und gerne mehrere Wochen aushalten und das zu Backpacker-freundlichen Preisen.
Bananenlieferung am Río Beni
Unsere kulinarischen Empfehlungen in Rurre
Besonders empfehlen können wir Luz de Mar, wo es ein sehr günstiges, auch vegetarisches, Menu del Dia gibt. Auch lecker waren die Patacones (gebratene Bananenscheiben) mit Guacamole und die frischen Säfte aus regionalen Früchten!
Gleich schräg gegenüber befindet sich das Roots Coffee, welches wir auch wärmstens empfehlen können. Hier hat es uns besonders das unverschämt leckere Shakshuka angetan mit einer extra Portion Knobi. Die Atmosphäre ist gemütlich, das Personal sehr aufmerksam.
Ein Stück Tres Leches & Cappuchino
Bock auf Kaffee und Kuchen? Im Melaza Coffee & Pastry Shop gibt es die besten Torten der Stadt – lasst euch auf keinen Fall ein Stück Tres Leches bei einer guten Tasse Kaffee entgehen!
Bestes Shakshuka im Roots Coffee
Und im Pruébame gibt es neben verschiedenen Kaffeespezialitäten und Likören auch leckere Eissorten aus unterschiedlichsten tropischen Früchten.
Ein Tag am Pool mit Blick über Rurre?
Wir haben einen chilligen Tag bei “Carlos Swimming Pool” verbracht, von wo aus wir sogar einen grandiosen Blick über den Ort Rurre und die umgebende Landschaft hatten. Von hier kann man auch traumhafte Sonnenuntergänge genießen. Die Location ist auf jeden Fall besonders, man muss jedoch mit lauter Musik rechnen und der Service ist mittelmäßig. Die Nutzung des Pools kostet eine kleine Gebühr. Es gibt auch eine Poolbar sowie ein kleines Restaurant.
Madidi Nationalpark – Regenwald pur
Der Madidi Nationalpark gehört zu den artenreichsten Gebieten der Erde. Über 1.000 Vogelarten, unzählige Affenarten, Großkatzen, Reptilien und Amphibien sind hier zuhause. Dichte Urwälder, Wasserfälle, riesige Baumriesen und exotische Geräusche prägen die Szenerie. Auf einer mehrtägigen Tour wanderst du mit erfahrenen Guides durch den Dschungel, lernst Heilpflanzen kennen und hast gute Chancen, Affen, Tukane, Aras, Schmetterlinge, Nasenbären oder sogar Jaguare zu sehen. Doch je nach Jahreszeit hast du mehr oder weniger Glück, bestimmten Tierarten zu begegnen. Ein Besuch lohnt sich sowohl in der Trockenzeit als auch in der Regenzeit – allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Der Río Beni im Madidi Nationalpark
Sieh bei einer Nachtwanderung den Regenwald von einer anderen Seite und lerne nachtaktive Tiere kennen. Es gibt auch die Option, tief im Regenwald zu campen und der Natur hautnah zu sein – ein einmaliges Erlebnis, das du nicht so schnell vergessen wirst!
Vorteile Madidi Nationalpark
- Dichte Vegetation & echte Regenwald-Atmosphäre
- Spannende Pflanzenkunde und Survival-Tipps
- Vielfältige Vogel- und Insektenwelt
Nachteile Madidi Nationalpark
- Tiere sind aufgrund der dichten Vegetation oft schwer zu sehen
- Feuchtes, schwüles Klima – viel Mückenschutz nötig
Beste Reisezeit & Tierbeobachtung
Doch je nach Jahreszeit hast du mehr oder weniger Glück, bestimmte Tierarten zu sehen. Ein Besuch lohnt sich sowohl in der Trockenzeit als auch in der Regenzeit – allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Grüner Ara im Madidi Nationalpark
Beste Zeit: Trockenzeit Mai – Oktober
Es gibt allgemein weniger Regen, dadurch sind die Wege passierbarer, was die Wanderungen durch den Dschungel ermöglicht bzw. angenehmer macht. Tiere versammeln sich häufiger an Flüssen und Lichtungen, was die Beobachtung von Säugetieren erleichtert. Besucher haben jetzt gute Chancen, Tapire, Affen oder sogar Jaguare zu erspähen. Auch die farbenfrohen Aras, Tukane und Papageien lassen sich besonders gut beobachten, da sie regelmäßig an Salzlecken erscheinen. Es gibt zudem weniger Mücken und Insekten, wodurch das Risiko für tropische Erkrankungen abnimmt.
Regenzeit (November – April)
Mehr Regen führt zu mehr Wasser in den Flüssen, sodass man mit Booten tiefer in den Dschungel vordringen kann. Der Dschungel ist dichter sowie grüner, was es schwieriger macht, zu Fuß unterwegs zu sein, auch aufgrund der überschwemmten Wege. Die Luftfeuchtigkeit steigt und es gibt mehr Insekten sowie Mücken. Jetzt sind vor allem Reptilien und Amphibien wie Schlangen, Frösche und Kaimane besonders aktiv. Auch die Artenvielfalt der Vögel steigt: Zugvögel aus Nordamerika überwintern in Bolivien, was für eine noch größere Vielfalt sorgt. Zudem können Besucher riesige Schwärme von Schmetterlingen und Insekten erleben – ein einzigartiges Naturschauspiel.
Eine Tagesfliegermotte
Pampas – Tierbeobachtung im Feuchtgebiet
Die Pampas-Region ist ein Kontrastprogramm zum Regenwald: endlose Sumpfgebiete, durchzogen vom Río Yacuma, wo sich Tiere deutlich leichter beobachten lassen. Hier siehst du je nach Saison fast garantiert Kaimane, rosa Flussdelfine, Anakondas, Faultiere, Affen, Capybaras, Schildkröten, Piranhas und unzählige Vögel.
Mit dem Boot festgefahren im Dickicht
Vorteile Pampas
- Exzellente Tierbeobachtungen
- Bootsfahrten in traumhafter Flusslandschaft
- Möglichkeit zum Schwimmen mit rosa Delfinen (je nach Saison)
Nachteile Pampas
- Kaum Schatten, starke Sonneneinstrahlung
- Mückenplage in der Regenzeit
Beste Reisezeit & Tierbeobachtung
Auch, wie bei dem Madidi Nationalpark, variieren hier je nach Saison die Chancen auf bestimmte Tierarten. Ein Ausflug lohnt sich das ganze Jahr über, doch Trocken- und Regenzeit bieten jeweils unterschiedliche Highlights. Welche Tiere du zu Gesicht bekommst, hängt also stark von der Jahreszeit ab.
Ein Gelber Totenkopfaffe in der Pampas
Beste Zeit: Trockenzeit Mai – Oktober
In der Trockenzeit sinkt der Wasserstand, wodurch sich Tiere stärker an Flussufern und Lagunen konzentrieren. Das macht Tierbeobachtungen besonders einfach. Reisende haben in dieser Zeit sehr gute Chancen, Kaimane, Anakondas (meist im August/ September), Schildkröten, Capybaras und verschiedene Affenspezies zu sehen. Auch die Chancen auf Flussdelfine steigen, da sie häufiger in den niedrigen Wasserständen der Flüsse auftauchen. In den ruhiger werdenden Flussläufen sammeln sich Fischschwärme, wodurch die Delfine ideale Jagdbedingungen haben. Die Pampas Region ist insgesamt besser zugänglich per Boot und zu Fuß. Das Wetter ist allgemein angenehmer und es gibt weniger Mücken.
Ein Tukan in der Pampas Region
Für Vogelbeobachter ist die Trockenzeit ideal: Unzählige Reiher, Ibisse, Riesenstörche, Eisvögel und der Urvogel Hoatzin lassen sich an den Ufern beobachten. Durch weniger Regen und Insekten sind Bootsfahrten zudem angenehmer.
Regenzeit (November – April)
Mit Beginn der Regenzeit steigt der Wasserstand und große Flächen der Pampas überfluten. Dadurch verteilen sich viele Tiere stärker im Gebiet, was manche Sichtungen von z.B. Kaimanen, Anakondas oder Flussdelfinen etwas schwieriger macht. Die überschwemmten Landschaften erschweren die Bootsfahrten und man kommt nicht überall hin. Gleichzeitig erwacht die Natur zu neuem Leben: Frösche, Schlangen und andere Reptilien sind jetzt besonders aktiv. Auch Insekten, Schmetterlinge und Zugvögel bereichern die Artenvielfalt in dieser Zeit. Für Reisende bedeutet die Regenzeit weniger Vorhersagbarkeit, aber oft auch überraschende Begegnungen mit Tieren, die in der Trockenzeit kaum zu sehen sind.
Madidi & Pampas – eine kombinierte Tour
Wer beide Gebiete besuchen möchte, sollte in der Trockenzeit reisen, um sowohl die gute Möglichkeit auf Tiersichtungen in der Pampas zu haben als auch besser zu Fuß durch den Regenwald zu kommen. Wir haben unsere Tour Anfang Mai unternommen und waren in der Übergangszeit von Regen- auf Trockensaison in der Region. Wir sind bei einer Wanderung in ein heftiges Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen im Madidi Nationalpark gekommen. Die Wege wurden in kürzester Zeit unterspült, so dass wir durch kniehohe Flüsse waten mussten. Ein unglaubliches Erlebnis, den Naturgewalten so schutzlos ausgesetzt zu sein, das wir nicht so schnell vergessen werden.
Ein Capybara – ein Wasserschwein
In der Pampas Region stand das Wasser noch meterhoch, wodurch wir nicht allzu viele Kaimane zu Gesicht bekamen. Außerdem war nicht die Saison für Piranhas und Anakondas. Dafür sahen wir aber unzählige Flussdelfine und konnten sogar mit ihnen schwimmen. Wir sahen trotz des hohen Wasserstandes unglaublich viele Tierarten wie Vögel, verschiedene Affenarten, Capybaras, Schildkröten und wir hatten das unglaubliche Glück, einen Jaguar aus nächster Nähe zu sehen! Ein super seltener Gänsehautmoment, für den wir sooo dankbar sind.
Jaguar-Fußspuren (konnten leider kein Foto machen)
Gesundheit & Sicherheit
Impfungen
Vor einer Amazonasreise, egal ob in Bolivien, Peru, Brasilien, Ecuador oder Kolumbien, solltest du unbedingt deine Standardimpfungen auffrischen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, Masern-Mumps-Röteln, Hepatitis B) und zusätzlich folgende Impfungen in Betracht ziehen:
- Gelbfieber: In fast allen Amazonasländern vorgeschrieben oder dringend empfohlen. Impfung spätestens 10 Tage vor Einreise
- Hepatitis A: Sehr empfohlen wegen möglicher Kontamination von Lebensmitteln und Wasser
- Typhus: Empfohlen für abgelegene Regionen oder lange Aufenthalte
- Tollwut: Bei längeren Aufenthalten, viel Kontakt zu Tieren oder abgelegenen Gebieten sinnvoll
Malaria & andere Tropenkrankheiten
- Malaria: Ein Risiko besteht, besonders in der Regenzeit. Vorab Beratung beim Tropenmediziner einholen, ggf. Prophylaxe mit Malarone-Tabletten (Atovaquon/Proguanil) in Erwägung ziehen. Wir haben für unseren Aufenthalt prophylaktisch die Tabletten genommen, um auf Nummer sicher zu gehen.
- Dengue, Zika, Chikungunya: Keine Impfung verfügbar (außer Dengue in bestimmten Fällen), daher konsequenter Mückenschutz wichtig – auch tagsüber!
- Leishmaniose: Übertragen von Sandmücken, vor allem bei Waldaufenthalten. Langer Kleidungsschutz hilft.
- Rurrenabaque ist ansonsten ein sicherer Ort
Sicher essen & trinken
- Nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser trinken
- Eiswürfel meiden, wenn Herkunft unsicher
- Obst nur schälen oder gründlich waschen
- Vorsicht mit rohen oder halbrohen Speisen – alles was zubereitet wurde (gegart, gebraten oder frittiert) kann man essen
- Vor dem Essen ordentlich die Hände waschen oder desinfizieren
Sonstige Sicherheitsvorkehrungen
Nachts kommen die Taranteln raus
- Trage vor allem im Dschungel stets festes Schuhwerk und lange Kleidung (Schutz vor Schlangenbissen, Insektenstichen, Ameisen, gefährlichen Pflanzen)
- Baden nur in sicheren Gewässern (Piranhas, Kaimane, Strömungen, Parasiten, Bakterien)
- Bei Dschungelwanderungen immer auf den Guide hören
- Auch nachts Mückenschutz verwenden
- Ausreichend Schutz vor Sonne (Kopfbedeckung, LSF 50) und viel Wasser trinken, da man besonders viel Schwitzt
- Wunden ordentlich Spülen und Desinfizieren, da die Infektionsgefahr in den Tropen sehr hoch ist
Tipp: Wenn nach der Reise Fieber oder ungewöhnliche Symptome auftreten, sofort einen Arzt informieren und auf den Aufenthalt im Amazonas hinweisen – manche Tropenkrankheiten treten erst Wochen oder sogar Monate später auf (Malaria).
Anreise nach Rurrenabaque
Mit dem Bus von La Paz
Rurre liegt etwas abgelegen nördlich von La Paz und die meisten Reisenden fahren mit dem Nachtbus von dort aus in die Regenwaldregion. Wenn man als Backpacker Lowbudget unterwegs ist, kommt man nicht um eine abenteuerliche Fahrt mit dem Bus herum. Die Strecke ist etwa 450 km lang und führt vom bolivianischen Hochland durch die Yungas-Region (Übergangsregion) in den Dschungel. Man überwindet dabei sehr viele Höhenmeter, da La Paz auf 3.650m und Rurre auf 274m liegt. Zudem überquert man den La Cumbre Pass, der etwa 4.650 m hoch liegt. Die Yungas-Straße ist sehr kurvig, großteils unbefestigt, schlammig und mit riesigen Löchern versehen – also in einem allgemein schlechten Zustand. Es kommt häufiger – vor allem auch in der Regenzeit – zu Erdrutschen, was eine Weiterfahrt dann für mehrere Stunden unmöglich machen kann. Also ein echtes Abenteuer! Wenn alles glatt läuft, dauert eine Nachtfahrt in etwa 13 bis 14 Stunden.
Typische Busunternehmen sind Trans Totai, Flota Yungueña und Trans Rurre, die täglich in beide Richtungen verkehren. Wir sind mit Flota Yungueña von Rurre nach La Paz gefahren und waren zufrieden mit dem Unternehmen. Es gab eine Toilette, recht bequeme Sitze und es hat bei uns alles zuverlässig geklappt. Die Preise sind allerdings etwas teurer, wir haben zu zweit umgerechnet 37€ bezahlt. Buchen kannst du die Tickets bequem über ticketsbolivia.com oder üblicherweise auch in dem Hostel, wo du unterkommst. So haben wir es nämlich gemacht. Natürlich kannst du dich auch zum Busbahnhof fahren lassen, das kostet aber wieder extra. Am besten buchst du die Tickets bereits ein paar Tage im Voraus, da die Sitze vor allem in der Hauptsaison schnell ausgebucht sein können.
Mit dem Flugzeug
Es gibt von größeren Städten wie La Paz, Cochabamba, Santa Cruz und Sucre auch Inlandsflüge nach Rurre. Allerdings sind diese verhältnismäßig teuer und verkehren auch nicht täglich. Wir sind aufgrund der weiten Strecke von Santa Cruz über Cochabamba nach Rurre geflogen. Dafür haben wir zu zweit knapp 240€ mit Aufgabegepäck bezahlt. Nicht gerade billig, aber wir konnten so sehr viel Zeit sparen und unsere Nerven schonen. Wenn du zeitlich etwas flexibel bist und länger im Voraus planst, kannst du so bestimmt noch einiges sparen. Einziger Anbieter ist derzeit BoA (Boliviana de Aviacion).
Touranbieter im Vergleich & unsere Empfehlungen
In Rurrenabaque gibt es viele Touranbieter. Wichtig: Achte möglichst auf Nachhaltigkeit, faire Bezahlung der Guides und ökologische Standards. Außerdem ist das Erlebnis viel besser, wenn die Gruppengröße überschaubar ist, wodurch man die Landschaft und die Tierwelt um einiges besser erkunden kann. Wir haben uns bei unserer Tour nach längerer Recherche für den Anbieter Mashaquipe Eco Tours entschieden, ein richtiger Glücksgriff!
Im Mashaquipe Camp in der Pampas
Eine 5-Tages-Kombitour mit Mashaquipe Eco Tours
Mashaquipe Eco Tours ist ein lokaler Anbieter, dessen Fokus auf Umweltschutz liegt, es herrscht eine familiäre Atmosphäre, die Guides aus der Community sind professionell sowie erfahren und die Gruppen werden eher klein gehalten. Die Eco-Lodges waren sehr komfortabel und wunderschön in der Natur gelegen. Das Essen war abwechslungsreich, üppig und es gab sehr viele vegetarische Optionen. Die komplette Tour war von vorne bis hinten super organisiert und das Gesamtkonzept passt hier einfach. Besonders wollen wir hervorheben, dass die Guides immer respektvoll mit den Tieren und der Natur umgegangen sind. Das war uns sehr wichtig. Wir haben bei anderen Anbietern mitbekommen, dass Tiere angefüttert oder hochgenommen und für Fotos rumgereicht werden. Ein No-Go für uns.
Unsere Eco-Lodge im Dschungel
Wir haben fünf Tage gebucht und in dieser Zeit hatten wir so unglaublich viel erlebt und gesehen, dass es unsere Erwartungen komplett übertroffen hat! Auch wenn Mashaquipe nicht gerade der günstigste Anbieter ist, lohnt sich der Aufpreis in Hinsicht auf Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu 100%. Viele buchen insgesamt vier Tage – wovon jeweils zwei Tage im Madidi Nationalpark und in der Pampas Region verbracht werden. Wir haben noch einen zusätzlichen Tag dazu gebucht, also insgesamt drei Tage im Madidi Nationalpark, wovon wir eine Nacht tiefer im Amazonas-Regenwald in einem einfachen Camp übernachtet haben. Wir sind sehr froh, diese Erfahrung mitgemacht zu haben, da das Erlebnis so noch intensiver für uns war und wir dadurch mehr Tiere sehen konnten! Wir hatten so auch das große Glück, eine komplett private Tour zu bekommen, nur mit unserem Guide Luis.
Weitere empfehlenswerte Touranbieter
Ein weiterer empfehlenswerter Anbieter, auf den wir bei unserer Recherche gestoßen sind, ist Indigena Tours. Hier waren jedoch alle Plätze belegt, da es auch nur kleine Gruppengrößen gibt.
Auch Dolphins Travel macht einen guten Eindruck auf uns und hat sehr viele positive Bewertungen.
Unsere Ausrüstungstipps
- Leichte, lange, möglichst helle Kleidung + Wechselsachen
- Feste, bequeme Schuhe – Gummistiefel werden idR. bereitgestellt
- Regenjacke oder besser ein Regenponcho
- Insektenschutzmittel mit DEET 50%
- Sonnencreme & Kopfbedeckung
- Taschenlampe/ Stirnlampe
- Wasserdichte Beutel für Elektronik sowie Sachen

0 Kommentare