Doch wie plant man eine sinnvolle Reiseroute, wenn man nur wenige Wochen Zeit hat? Wir haben gleich ganze 2 Monate in diesem wunderbaren Land verbracht und uns ist nie langweilig geworden. Es gibt so viel zu entdecken und jede Menge spannende Touren, die wir in der Fülle in keinem anderen Land auf unserer Reise durch Südamerika erlebt haben. Wir hätten locker noch weitere Monate dran hängen können. Hier findest du Vorschläge für 2, 3 oder 4 Wochen Rundreise durch Bolivien, die sich an beliebten Reiserouten orientieren. Unsere Übersichtskarte zeigt dir die wichtigsten Stationen.
Jeep-Tour durch das Altiplano
Unsere Bolivien Reiseroute im Überblick (mit Karte)
Damit du dir die Rundreise besser vorstellen kannst, haben wir dir alle Stopps auf einer übersichtlichen Karte eingezeichnet. Unsere Route führte uns aus der Atacama Wüste in Chile über das Altiplano nach Bolivien, dann weiter ins Tiefland bis nach Santa Cruz. Von dort sind wir in die Amazonasgegend geflogen und über La Paz und dem Titicaca See weiter nach Peru gereist. Die folgenden Reiserouten stellen nur verschiedene Möglichkeiten dar, wie du deine Reise gestalten kannst. Natürlich können diese an deine individuellen Vorlieben beliebig angepasst werden. Magst du lieber Kultur und Geschichte erleben und einen Sprachkurs besuchen? Oder suchst du das pure Abenteuer und bist lieber aktiv unterwegs? Reist du lieber langsam, willst Orte intensiver kennen lernen oder willst du in kurzer Zeit so viel wie möglich entdecken?
Einreise nach Bolivien – beliebte Routen
Außerdem hängt es natürlich auch davon ab, woher du kommst/ wo du einreist. Wir sind, wie bereits erwähnt, von San Pedro de Atacama in Chile nach Uyuni eingereist. Das kannst du klassisch wie wir per Bus machen oder gleich im Rahmen einer 3-tägigen Jeeptour über das Altiplano und die Salar de Uyuni – eine der spektakulärsten Strecken Südamerikas! Dazu mehr in unserem Beitrag 3-Tages-Jeep-Tour durch Boliviens Salzwüste und Altiplano.
Eine weitere sehr beliebte Route führt dich von Puno in Peru über den Titicacasee nach La Paz. Wenn du per Flugzeug nach Bolivien reist, bietet sich aufgrund der niedrigeren Lage Santa Cruz als Startpunkt an. Auch La Paz ist möglich, du landest dort allerdings auf über 4.000 Höhenmetern, was bei vielen Reisenden anfangs zu Höhenproblemen führt.
Alternativ kannst du Bolivien auch bequem von Argentinien aus erreichen. Beispielsweise über den Grenzort La Quiaca (Argentinien) – Villazón (Bolivien). Von dort geht es per Zug oder Bus weiter nach Tupiza oder Uyuni, wo viele ihre Bolivien-Rundreise beginnen.
Als weitere Option besteht die Einreise über Brasilien, vor allem über Corumbá, das mit Puerto Quijarro auf bolivianischer Seite verbunden ist. Von dort kannst du mit dem Zug oder Bus nach Santa Cruz de la Sierra weiterreisen. Eine spannende Route, wenn du Bolivien mit einem Brasilien-Trip kombinierst.
Bolivien Reiseroute 2 Wochen – die Highlights kompakt
Empfehlungen für 2 Wochen Bolivien:
- La Paz (3 Tage): Entdecke die höchstgelegene Großstadt der Welt mit Seilbahnen, Hexenmarkt und Cholita Wrestling
- Copacabana & Titicaca See (2 Tage): Tagesausflug mit dem Boot zur Isla del Sol und Wanderung mit traumhaften Ausblicken und Inka-Geschichte
- Uyuni & Salar de Uyuni (3 Tage): 3-Tages-Jeep-Tour durch den Salzsee und die Lagunen im Eduardo-Avaroa-Nationalpark.
- Potosí (1–2 Tage): Silberminenbesichtigung und koloniale Altstadt
- Sucre (2–3 Tage): Weiße Kolonialstadt und UNESCO-Weltkulturerbe, perfekt für Kultur und Entspannung
Tipp: Mit Inlandsflügen (z.B. Uyuni – La Paz oder Sucre – La Paz ) sparst du Zeit.
Laguna Colorada im Altiplano
Optional bietet sich auch an, die Städte Sucre und Potosí wegzulassen und mehr Zeit für die anderen Orte zu haben. La Paz und Umgebung, der Titicaca See und Uyuni mit dem Altiplano halten unserer Meinung nach die spektakulärsten Landschaften und Erlebnisse bereit. Zum Beispiel gibt es außerhalb von La Paz noch zahlreiche Ausflugsziele wie die Cordillera Real, wo man 5.000er und 6.000er besteigen kann, die legendäre Death Road oder das Valle de la Luna. Wir können jedem empfehlen, auf der Isla del Sol zu übernachten, um die Ruhe und das indigene Leben intensiv zu erleben!
Bolivien Reiseroute 3 Wochen – Kultur & Natur im Mix
Mit drei Wochen hast du mehr Spielraum, kannst mehr Zeit an Orten einplanen oder zusätzliche Regionen einbauen. Neben den Klassikern lohnt sich ein Abstecher nach Samaipata und/ oder Santa Cruz im tropischen Tiefland.
Empfehlungen für 3 Wochen Bolivien:
- La Paz (4–6 Tage): Stadterkundung, Ausflug ins Valle del Luna, zur Death Road oder Wandern in der Cordillera Real
- Copacabana & Isla del Sol (3 Tage): Entspannen am Titicaca See, Boottrip zur Isla de Sol
- Salar de Uyuni (4 Tage): Jeep-Tour durch den Salzsee und das Altiplano
- Potosí (2 Tage): Geschichte der Stadt und der Silbermine
- Sucre (2–3 Tage): Koloniale Altstadt, bunte Märkte, evtl. Wanderungen oder Besuch des Dinoparks
- Santa Cruz & Samaipata (3 Tage): Tropische Landschaft, Dschungelwanderungen und gemütliches Kleinstadtflair
Tipp: Santa Cruz ist auch ein guter Ausgangspunkt für einen Rückflug. Viele Reisende aus Europa starten hier ihre Reise, da die Stadt auf einer angenehmen Höhe liegt.
Bolivien Reiseroute 4 Wochen – intensiv & abwechslungsreich
Vier Wochen geben dir die Möglichkeit, tiefer einzutauchen und Bolivien in seiner ganzen Vielfalt zu erleben. Du kannst längere Pausen einlegen, z.B. für einen Sprachkurs in Sucre oder eine mehrtägige Tour ins Amazonasgebiet.
Empfehlungen für 4 Wochen Bolivien:
- La Paz & Umgebung (4–5 Tage): Neben der Stadt auch Ausflüge nach Tiwanaku, Chacaltaya oder die Cordillera Real
- Copacabana & Isla del Sol (3 Tage): Entspannung und Kultur am Titicaca See mit Übernachtung auf der Isla del Sol
- Salar de Uyuni (3–4 Tage): Jeep-Tour mit Verlängerung bis San Pedro de Atacama (Chile) möglich
- Potosí (2 Tage): Koloniale Stadt und Bergbaugeschichte
- Sucre (5-7 Tage): Sprachkurs, Kultur, Märkte – ideal für eine längere Auszeit
- Samaipata & Santa Cruz (4 Tage): Warmes Klima, Nebelwälder und tropische Täler
- Amazonasregion (4–5 Tage): Rurrenabaque für Dschungel- und Pampastouren, ein echtes Highlight einer Bolivienreise
- La Paz (2 Tage): Abschluss mit Stadtbummel und Souvenirs
Sucre – Hauptstadt von Bolivien & die Weiße Stadt
Praktische Tipps für deine Bolivien-Reise
Beste Reisezeit
Die Trockenzeit von Mai bis Oktober ist ideal für eine Reise durch Bolivien. In dieser Zeit erwarten dich klare Sichtverhältnisse im Altiplano, wenig Regen und angenehme Temperaturen. Perfekt für Touren zur Salar de Uyuni oder Wanderungen in der Cordillera Real. Von November bis April herrscht Regenzeit, was zwar zu grüneren Landschaften führt, aber auch Straßen unpassierbar machen kann.
Transport
Das wichtigste Fortbewegungsmittel in Bolivien ist der Bus: günstig, weit verbreitet und ein echtes Abenteuer. Die Strecken können jedoch sehr lang und holprig sein, vor allem in abgelegenen Regionen. Die bekanntesten Busgesellschaften sind Todo Turismo, Flota Yungueña, Trans Copacabana oder El Dorado. Wähle vor allem bei Langstrecken ein seriöses Busunternehmen, das zwar mehr kostet, aber auch die Sicherheit erhöht. Für längere Distanzen, etwa zwischen La Paz – Santa Cruz – Rurrenabaque, kann sich ein Inlandsflug lohnen, um Zeit zu sparen.
Höhe & Akklimatisation
Über 5.000 Höhenmeter in der Cordillera Real
Ein Großteil des Landes liegt auf über 3.000 Metern Höhe, manche Orte wie Potosí oder Teile von La Paz sogar auf über 4.000 Metern. Plane daher ein bis zwei Tage zur Eingewöhnung ein, bevor du dich körperlich stark betätigst oder weiter in die Höhe reist. Ein guter Startpunkt zur Akklimatisation ist Sucre (2.800 m) oder Cochabamba (2.574 m).
Budget
- Ein einfaches Doppelzimmer gibt es ab ca. 15–25 USD, meist inkl. Frühstück.
- Ein menú del día mit Suppe, Hauptgericht und Getränk kostet oft nur 2–4 €.
- Auch Touren wie die 3-tägige Salar-de-Uyuni-Expedition sind im Vergleich zu anderen Ländern und für das, was man geboten bekommt, sehr preiswert.
Trotzdem lohnt sich ein kleiner Puffer für Inlandsflüge oder längere Transfers.
Währung & Geld
Die Währung ist der Boliviano (BOB). Geldautomaten gibt es in allen größeren Städten, aber auf dem Land solltest du genug Bargeld dabei haben. In kleineren Orten wird nur bar bezahlt.
Internet & SIM-Karte
Das mobile Internet ist günstig, aber nicht überall zuverlässig. Eine Prepaid-SIM von Entel oder Tigo bekommst du direkt am Flughafen oder in den kleinen Kioske in den Städten. Eine eSim ist praktisch, kostet aber wesentlich mehr.
Neue Sim-Karte in Uyuni


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